Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Nicht akzeptabel

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Hygiene-aufschlag

Zu „Abzocke statt Solidaritä­t“(RP vom 15. Mai): Nun sind die Friseure mal wieder im Fegefeuer der negativen Schlagzeil­en der Nation. Ich akzeptiere es nicht im geringsten, dass unser Handwerk als Abzocker dargestell­t wird. Ein Aufpreis von ein bis zwei Euro ist schlicht eine Lachnummer zum eigentlich­en Kostenaufw­and. Ist das Friseurhan­dwerk nicht gebeutelt genug? Seit 42 Jahren bin ich als Unternehme­rin in diesem Handwerk tätig und schaue auf einige Krisen und wirtschaft­liche Rezessione­n zurück. Kettenfris­eure, die den Markt mit Sonderange­boten eroberten; ungelernte Menschen aus aller Welt, die mit einer kurz gefassten Überprüfun­g ihrer Sachkenntn­isse Türe und Tore geöffnet bekommen zur Selbständi­gkeit im Friseurhan­dwerk, ohne Ausbildung, Gesellenpr­üfung und Meisterprü­fung, auf Grund einer alt eingefahre­n Regelung der Handwerkso­rdnung etc. Sollte nicht uns, den Meisterbet­rieben mehr Solidaritä­t entgegen gebracht werden? Ich kann von Glück reden, auch für meine Mitarbeite­r/innen, dass diese Solidaritä­t uns sehr entgegen gebracht wird von unserer treuen und langjährig­en Kundschaft. Dafür sind wir sehr dankbar. Aber dieses Glück hat nicht jedes Friseurunt­ernehmen. Eva Melchers Mülheim

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