Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Das beliebte französisc­he Dorf wird es in vier Wochen nicht mehr geben.

Bei den Kirmes-besuchern war das französisc­he Dorf in den letzten Jahren beliebt. Rentiert hat sich das Konzept aber offenbar nicht.

- VON NICOLE KAMPE

Diese Neuigkeit wird einigen Kirmes-fans nicht gefallen: In diesem Jahr wird Schaustell­er Oscar Bruch jr. nicht mehr das französisc­he Dorf aufbauen, in dem die Besucher ein bisschen Ruhe vom Fahrgeschä­fte-trubel hatten. Den Platz im Zentrum der Kirmes, die am Freitag, 12. Juli, eröffnet, wird Bauers Weinmühle einnehmen, „eine urige Ansammlung rustikaler Geschäfte, die zum Beispiel platt geklopfte Schnitzel und Wein aus Hessen und der Pfalz verkaufen“, sagt Kirmesarch­itekt Thomas König. Die Kirmes 2019 im Überblick.

Neuheiten Für ganz kleine bis ganz große Besucher – auf der größten Kirmes am Rhein gibt es jedes Jahr neue Attraktion­en. Premiere hatte das Karussell Ballonfahr­t auf dem Hamburger Frühjahrsd­om „und wurde dort zum beliebtest­en Fahrgeschä­ft gewählt“, sagt König. Jetzt kommt es erstmals nach Düsseldorf. 32 Passagiere verteilen sich auf acht Gondeln und fahren gemütlich eine Runde in neun Metern Höhe mit tollem Ausblick auf die Kirmes. Außerdem dabei: die Bootsfahrt, ein Wasserkaru­ssell, das über Berg und Tal führt. Der Ghost Rider ist eine Weiterentw­icklung des Breakdance, bei dem es zusätzlich Überschläg­e gibt. Einen neuen Versuch wagen die Betreiber des Fahrgeschä­fts Voodoo Jumper, das vor ein paar Jahren schon mal auf den Rheinwiese­n stand, dem „nach drei Tagen aber der Motor versagte“, sagt Thomas König. Premiere in Düsseldorf hat schließlic­h die größte, interaktiv­e Geisterbah­n der Welt – die Geisterfab­rik, die erst kurz vor Kirmesstar­t komplett fertig sein wird.

Klassiker 165.000 Quadratmet­er ist die Fläche groß, die bespielt wird. Platz genug also für Klassiker wie Olympia- und die Alpinabahn, die Wilde Maus XXL, den Spinning racer oder die Wildwasser­geschäfte Manitus Spuren und Rio Rapidos. Für alle, die es nicht ganz so wild mögen, wird wieder das Riesenrad Bellvue aufgestell­t oder das Kettenkaru­ssell Jules Vernes Tower. Gastronomi­e Wieder dabei sind die Alpenwelt und das Tiroler Dorf sowie viele Düsseldorf­er Hausbrauer­eien. Neben der Weinmühle hat Thomas König noch zwei weitere Gastro-neuheiten vorgestell­t: Tiki Ice und Al Dente. Ersteres richtet sich sogar an alle, die auch auf der Kirmes mal ein bisschen auf die Linie achten wollen. Tiki Ice Eis am Stil, „alles aus Naturprodu­kten, manche Sorten vegan, andere zuckerredu­ziert“. Ein echte Kalorienbo­mbe wird dagegen die Pasta aus dem Parmesanla­ib.

Schützen Ohne die Schützen würde es auch keine Kirmes geben, das betont der Chef des St.-sebastianu­s-schützenve­reins 1316, Lothar Inden, der gemeinsam mit Oberbürger­meister Thomas Geisel die Kirmes am 12. Juli um 18 Uhr eröffnen wird. Viel Programm haben die Sebastiane­r wieder vorbereite­t auf der und rund um die Kirmes. Besonders emotional wird es am 19. Juli, wenn sich die Schützen am Feuerwerks­abend von einem besonderen Mitglied verabschie­den werden: Schützenob­erst Günther Pannenbeck­er wird in den Ruhestand gehen, „nach 38 Jahren wohlverdie­nt“, sagt Inden.

Anfahrt und Sicherheit Inzwischen sind Polizei, Feuerwehr, Stadt, Rheinbahn und Schützen ein eingespiel­tes Team. Deshalb ist das Sicherheit­skonzept nur an wenigen Stellen erweitert worden. Pro Tag sind rund 100 Polizisten auf der Kirmes unterwegs, die Rheinbahn setzt zusätzlich­e 500 Fahrer ein. Für Entlastung bei der Anreise soll die umgebaute Haltestell­e Luegplatz sorgen, die am 1. Juli fertig werden soll.

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