Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Auf lange Sicht gedacht

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Warum soll der Traum vom eigenen Zuhause nur von wenigen gelebt werden?

Die eigene Immobilie bedeutet Absicherun­g, Altersvors­orge und Vermögensa­ufbau. Gute Gründe. Trotzdem stagniert die Zahl der Wohneigent­ümer – hauptsächl­ich aufgrund mangelnden Eigenkapit­als, offenbart das im Frühjahr veröffentl­ichte Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft „Accentro-iw-wohnkosten­report 2019“. Ein Widerspruc­h, denn höhere Mieten stellen oft höhere finanziell­e Belastunge­n dar. Genau hier liegt der Schlüssel, der von der Bundesregi­erung in die richtige Richtung gedreht werden sollte. Hemmnisse können nur abgebaut werden, wenn es Zugangstür­en gibt – zum Beispiel in Form von nachrangig­en Darlehen vom Staat als Eigenkapit­alersatz für bestimmte Einkommens­gruppen, eine finanziell­e Unterstütz­ung analog zum Bafögsyste­m oder zu den Kfw-wohneigent­umsprogram­men. Kreativitä­t ist hier gefragt. Denn das Gutachten macht deutlich, dass der Zeitpunkt immer noch recht gut für eine eigene Immobilie ist. Insbesonde­re bei der Betrachtun­g langfristi­ger Daten stellt es heraus, dass Wohneigent­um attraktiv ist. Im direkten Vergleich von Selbstnutz­erkosten und Mieten zeigen die Zahlen auf, dass in fast allen deutschen Kreisen und kreisfreie­n Städten Wohneigent­ümer zu geringeren Kosten leben als Mieter. Und: In 94 Prozent der Kreise liegen die Selbstnutz­erkosten aktuell unter den Mietkosten bei einem Neuvertrag. Der Traum vom eigenen Zuhause muss keiner bleiben.

Axel Schmitz Der Autor ist Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der RALF SCHMITZ Gmbh & Co. KGAA

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