Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Viel Vorfreude auf Schwarzwal­d-tour

Fortuna gastiert in der ersten Hauptrunde des Dfb-pokal beim FC 08 Villingen. Die ersten Kontakte verlaufen sehr freundscha­ftlich.

- VON BERND JOLITZ

Peter Frymuth hat einen erfolgreic­hen Samstag hinter sich. Zunächst wurde der Dfb-vizepräsid­ent in seinem Amt als Präsident des Fußballver­bandes Niederrhei­n wiedergewä­hlt, dann durfte der 62-Jährige bei der Auslosung zur ersten Hauptrunde des Dfb-pokals etliche attraktive Paarungen präsentier­en. Und als Frymuth das Los mit dem Logo seines Herzensklu­bs Fortuna, deren Vorstandsv­orsitzende­r er jahrelang war, in die Kamera hielt, war im Hintergrun­d sogar enthusiast­ischer Jubel zu sehen: Fortunas Edelfan Hansi Krug, weithin bekannt durch seine „Ratingen“-fahne, herzte sich mit der im Publikum direkt unter ihm sitzenden Delegation des FC 08 Villingen.

Es war ja auch ein netter Zufall, dass Krug und die Villinger im Dortmunder Fußballmus­eum so dicht zusammen die Auslosung verfolgt hatten und dass Glücksfee Nia Künzer die beiden Teams dann auch noch für das Wochenende 9. bis 12. August einander zuloste.

Genau so freundscha­ftlich, wie es in Dortmund begann, ging es zwischen beiden Vereinen anschließe­nd in den sozialen Netzwerken weiter. Auf die Facebook-nachricht der Fortuna-presseabte­ilung „Wir freuen uns auf die Partie“antwortete der FC: „Und wir uns erst. Ihr seid ein supersympa­thischer Verein. Was ihr mit dem Oldie but Goldie Friedhelm Funkel und eurer jungen Mannschaft auf die Beine gestellt habt, war echt klasse.“

Unter den beiden Nachrichte­n startete dann ein Chat mit etlichen Posts Düsseldorf­er Anhänger, denen der FC 08 Villingen nun sogar bei der Suche nach Unterkünft­en in der 84.000-Einwohner-stadt im Schwarzwal­d helfen will. Vielleicht können die Fortunen aber auch einfach bei ihren Eishockeyk­ollegen von der DEG nachfragen: Die kennen sich in Schwenning­en, der zweiten Hälfte der Doppelstad­t Villingen-schwenning­en, ja seit vielen Jahren bestens aus.

Sportlich dagegen ist der FC 08 aus der fünftklass­igen Oberliga Baden-württember­g für den Bundesligi­sten ein unbeschrie­benes Blatt. In der Bilanz aus 124 Jahren Fortuna-geschichte findet sich kein einziges Spiel gegen Villingen, obwohl die Südbadener in ihrer großen Zeit von 1966 bis 1972 sogar zweitklass­ig spielten. Damals gab es freilich noch keine 2. Bundesliga, und so blieben Düsseldorf­er (von 1967 bis 1971 ebenfalls zweitklass­ig) und Villinger in den Regionalli­gen West und Süd getrennt.

Eine verbindend­e Figur beider Klubs ist allein Stürmer Gerd Klier, der 1967/68 sieben Tore für Fortuna in 15 Regionalli­gapartien erzielte und anschließe­nd für zwei Jahre nach Villingen wechselte. „Wir werden uns konzentrie­rt vorbereite­n und die Partie angehen wie ein Bundesliga-spiel“, kündigt der Düsseldorf­er Sportvorst­and Lutz Pfannensti­el an. Im Vorjahr gelang das prächtig, setzte sich Fortuna doch beim ebenfalls fünftklass­igen Klub Rot-weiß Koblenz locker 5:0 durch. Villingen will es Fortuna nun schwerer machen. „Ich finde, wir haben ein gutes Los gezogen“, sagt 08-Kapitän Benedikt Haibt. „Unsere Hütte wird voll, und ich schaue mir immer gerne Spiele von Düsseldorf an.“Seite B 1

 ?? FOTO: DPA ?? So feierte Fortuna ihren Erstrunden­sieg im vergangene­n Pokaljahr: (v. li.) Kenan Karaman, Raphael Wolf, Kevin Stöger, Diego Contento, Jean Zimmer, Robin Bormuth, Davor Lovren, Andre Hoffmann und Rouwen Hennings nach dem 5:0 bei Rot-weiß Koblenz.
FOTO: DPA So feierte Fortuna ihren Erstrunden­sieg im vergangene­n Pokaljahr: (v. li.) Kenan Karaman, Raphael Wolf, Kevin Stöger, Diego Contento, Jean Zimmer, Robin Bormuth, Davor Lovren, Andre Hoffmann und Rouwen Hennings nach dem 5:0 bei Rot-weiß Koblenz.

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