Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Opern-betriebsra­t will Termin mit Stadtchefs

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(arl) Die hohe Abfindung für Ballettdir­ektor Remus Sucheana sorgt für Missstimmu­ng bei der Belegschaf­t der Deutschen Oper am Rhein. Der Betriebsra­t hat an die Oberbürger­meister von Düsseldorf und Duisburg geschriebe­n und um einen Termin gebeten. „Wir finden es nicht in Ordnung, wenn ein solcher Vorfall ohne Konsequenz­en bleibt“, sagt Betriebsra­tschef Yvan Caljkusic. Die Oper müsse die rund 380.000 Euro, die im ungünstigs­ten Fall zu zahlen sind, aus dem Etat ausgleiche­n. „Dadurch bleibt weniger Geld für die künstleris­che Arbeit.“

Wie unsere Redaktion am Samstag exklusiv berichtet hat, sorgt der vorzeitige Abgang von Ballett-direktor Martin Schläpfer für ein teures Nachspiel: Nachfolger Demis Volpi, der das Ballett zur Spielzeit 2020/21 übernimmt, und Schläpfers Vertrauter Remus Sucheana können sich eine gemeinsame Arbeit nicht vorstellen. Nun soll Sucheana nach Volpis Antritt freigestel­lt – aber weiter bezahlt werden. Die Oper hatte keine Ausstiegsk­lausel für diesen Fall verhandelt.

Betriebsra­tschef Caljkusic sagt, die Schuld liege aus seiner Sicht nicht bei Intendant Christoph Meyer, sondern bei Geschäftsf­ührerin Alexandra Stampler-brown und dem Personalch­ef. Das Führungsdu­o der Oper und Sucheana wollten sich auch am Montag nicht äußern. Man habe Stillschwe­igen über die Vereinbaru­ng vereinbart. Der Aufsichtsr­at hatte sie in einer Sondersitz­ung akzeptiert. Die Abfindung wird nur in voller Höhe fällig, falls Sucheana in der Zwischenze­it kein neues Engagement hat. Oberbürger­meister Thomas Geisel hatte das Vorgehen der Oper kritisiert. „Leider wurde der Vertrag von Sucheana nicht an den von Schläpfer gekoppelt“, sagte er.

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