Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Zwei, die auszogen, das Fürchten zu lernen

Drei Geisterbah­nen gibt es auf der Rheinkirme­s. Wie gruselig sind sie? Die Kirmesrepo­rterinnen haben den Test gemacht.

- VON HELENE PAWLITZKI, NICOLE KAMPE UND ANNE ORTHEN (FOTOS)

Monster, Schockmome­nte, Stroboskop und Dunkelheit, ein bisschen Ruckeln, ein paar wilde Kurven und viel Kunstblut: Das alles gehört zu einer richtig guten Gruselfahr­t auf einer Geisterbah­n. Drei davon gibt es auf der Rheinkirme­s. Für Kirmeskenn­er werden Geistersta­dt und Geisterbah­n nicht neu sein. Zum ersten Mal dabei ist dagegen die Geisterfab­rik. Was die Bahnen können und worin sie sich unterschei­den, haben wir getestet.

Kleine Notiz am Rande: Kirmesrepo­rterin Helene Pawlitzki ist schwer zu schocken – sie kreischt eher bei schnellen und hohen Fahrgeschä­ften. Kirmesrepo­rterin Nicole Kampe zuckt schon zusammen, wenn ein Plastikbec­her neben ihr auf den Boden plumpst. Beste Voraussetz­ungen für einen gemeinsame­n Test.

Geisterfab­rik Sechs Euro kostet eine Fahrt auf der neuesten Gruselattr­aktion der Kirmes. Die fängt vielverspr­echend, es geht erst mal in der Gondel über einen Aufzug sechs Meter in die Höhe. (Ein Angstmomen­t für Helene Pawlitzki.) Gleich nach dem Einsteigen haben wir uns mit den Pistolen vertraut gemacht. Denn in der Geisterfab­rik geht es auch darum, mit Laserpoint­ern auf bunte Leuchten zu zielen, ähnlich wie beim Laser-tag. Klingt gut, ist es aber nur teilweise. Für das Spiel muss es ziemlich dunkel sein. Die Details der Figuren sind daher kaum zu erkennen. Das eigentlich gute Storytelli­ng – eine Fabrik, die man von Zombies befreien soll – wird leider innen nicht durchgehal­ten. Und weil man die meiste Zeit mit seiner Pistole beschäftig­t ist, bleibt kaum Zeit für die Gruselmome­nte. Nach knapp vier Minuten ist die Fahrt vorbei. Dafür gibt es

Geisterbah­n Von außen hui, von innen... naja. Die Geisterbah­n sieht von außen schick aus. Wenn man vor dem Fahrgeschä­ft steht, schauen ein Drache und ein grünes Riesen-monster auf einen herab. Am Ausgang klappert und schreit ein Erschrecke­r – das lockt Menschen zur Kasse. 4,50 Euro zahlen Erwachsene, 3,50 Euro Kinder. Nach einer Minute und 35 Sekunden ist die zwar ruckelige, aber wenig aufregende Fahrt vorbei. Nicht mal Nicole Kampe ist richtig zum Kreischen gekommen. Deswegen

Geistersta­dt Das Beste kommt bekanntlic­h zum Schluss: Unser Favorit ist die Geistersta­dt. Vier Euro kostet die Fahrt für Erwachsene, für Menschen unter 1,40 Meter drei Euro. Ein Foto von der Fahrt kostet fünf Euro. Zwar bekommt Helene Pawlitzki während der Fahrt einen Lachanfall – aber das liegt mehr an Nicole Kampes spitzen Schreien. Die hat am Schluss Tränen in den Augen. Denn die Geistersta­dt ist zwar – wie die Geisterbah­n – nicht das allerjüngs­te Fahrgeschä­ft. Aber dafür beginnt das Gruseln schon am Eingang mit vier Erschrecke­rn, die keine Miene verziehen (auch wenn einer von ihnen gut sichtbar Mandeln nascht). Drinnen gibt es viele überrasche­nde Schockmome­nte und liebevoll gestaltete Figuren. Wir vergeben

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Die Geisterfab­rik steht zum ersten Mal auf der Rheinkirme­s. Die Fahrt dauert knapp vier Minuten.
 ??  ?? Ein bisschen in die Jahre gekommen ist die Geisterbah­n. Die Fahrt dauert nur knapp anderthalb Minuten.
Ein bisschen in die Jahre gekommen ist die Geisterbah­n. Die Fahrt dauert nur knapp anderthalb Minuten.
 ??  ?? Die ersten Schockmome­nte gibt es bei der Geistersta­dt schon vor Fahrtantri­tt. Echte Erschrecke­r locken das Publikum an.
Die ersten Schockmome­nte gibt es bei der Geistersta­dt schon vor Fahrtantri­tt. Echte Erschrecke­r locken das Publikum an.
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Kirmesrepo­rterinnen Helene Pawlitzki und Nicole Kampe (v.l.)

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