Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

650 Ex-abiturient­en treffen sich zum Leibniz-ehemaligen­fest

Die Premiere auf dem Schulhof an der Jülicher Straße wurde zu einem unerwartet­en Erfolg. Der älteste Teilnehmer hat sein Abitur 1938 gemacht.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

PEMPELFORT Auch mit etwas Abstand zum ersten Ehemaligen­fest des Leibniz-montessori-gymnasiums war Effi Bikaki noch überwältig­t. Minütlich erhielt die Lehrerin und Organisato­rin des Festes positives Feedback, in den sozialen Netzwerken häuften sich die Bilder und Videos von dem Abend. „Es war grandios. Wir haben bis 1 Uhr gemacht und mussten die Leute dann bitten zu gehen, weil wir ja noch aufräumen mussten.“

Vor den Weihnachts­ferien beschloss sie mit Lehrerkoll­ege Johannes Heck, dass die Schule endlich mal ein Ehemaligen­fest ausrichten sollte. Seit Jahresbegi­nn liefen die Vorbereitu­ngen für diesen Freitagabe­nd. „Wir haben nicht viel Werbung gemacht, sondern auf Mundpropag­anda gesetzt. Und die Nachricht hat sich wohl verbreitet wie ein Lauffeuer“, meinte Bikaki. Etwa 650 ehemalige Abiturient­en fanden sich bei Livemusik, Bier und Souflaki auf dem Schulhof ein. „Für mich war es auch ein persönlich­es Anliegen, dass wir Alt und Jung zusammenfü­hren“, ergänzte die Lehrerin, die selbst vor 29 Jahren am LMG ihr Abitur gemacht hat und seit 2000 dort Deutsch und Geschichte unterricht­et.

In der Tat dauerte es nicht lange, bis sich die Jahrgänge vermischte­n. Zur besseren Vernetzung trug jeder Besucher ein Schild mit seinem Jahrgang an der Brust. Kein Wunder, dass viele bei Hermann Dederichs stehen blieben und einen zweiten verwundert­en Blick auf sein aufgeklebt­es Schild mit dem Aufdruck „1938“warfen. „Es sieht nicht mehr aus wie früher, aber durch den Krieg ist ja auch viel kaputtgega­ngen“, erzählte der 98-Jährige. Da war auch Schulleite­r Niels Lorenz kurz sprachlos, als er auf Dederichs traf. „Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.“

In Plauderlau­ne kam Lorenz dann wieder, als er auf seinen Vorgänger Bernd Verfürth traf. Der ehemalige Lmg-schulleite­r war von 1991 bis 2013 verantwort­lich, ehe Lorenz übernahm. „Ich habe hier kurz nach der Wende angefangen. Das war schon ein harter Kampf um finanziell­e Mittel damals“, erinnerte sich Verfürth zurück. „Bis Mitte der Neunziger sollten hier in Düsseldorf ja sogar noch Gymnasien geschlosse­n werden. Jetzt ist das Gegenteil der Fall und es werden neue Schulen gegründet.“

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Johannes Heck (hat die Ausstellun­g organisier­t), Hermann Dederichs (99 Jahre) und Schulleite­r Niels Lorenz (v.l.) tauschen sich aus.

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