Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Eine Bierprobe am Fuß der längsten Stiege der Stadt
Anreise Der Hochgeschwindigkeitszug Thalys fährt mehrmals am Tag von Köln nach Lüttich, manche Thalys-verbindungen führen auch über Düsseldorf. Alle münden in einem städtebaulichen Paukenschlag: Einen monumentalen Baldachin aus Stahl, Glas und weißem Beton spannt der Architekt Santiago Calatrava in Liège-guillemins über die Gleise. Mit dem Auto geht es über die A 4 in Richtung Aachen/ Eindhoven, später über die A 44 Richtung Aachen-süd / Brüssel, dann auf der E 40 und der A 25 nach Lüttich beziehungsweise Liège.
Unterkunft Fünf-sterne-komfort bietet das Hotel Comtes de Méan am Hang über der Innenstadt. Doppelzimmer im modernen Trakt gibt es ab 120 Euro. Bei schlechtem Wetter locken Schwimmbad und Sauna. Teurer ist eine Suite im historischen Gebäudeteil. Mont Saint-martin 9-11, Telefon +32 4222 9494, www.lescomtesdemean.be. Empfehlenswert ist auch das Hotelfrühstück im aussichtsreichen Glaskubus oder auf einer der Terrassen hoch über der Altstadt.
Wer Treppensteigen als Frühsport vorzieht, ist ab 70 Euro pro Doppelzimmer im Bed & Breakfast „Dormir en Altitude“, Montagne de Bueren 33, Telefon +32 4742 83782, www.montagnedebueren. be, gut untergebracht: Es liegt auf halber Höhe der „Montagne der Bueren“.
Kulinarik In den Obstgeschäften gibt es Raritäten wie weiße Erdbeeren oder streichholzdünnen Spargel. Die Metzgereien und Traiteure bieten Speisen an, die an kleine Kunstwerke erinnern und auch annähernd so viel kosten. Auch Biertrinker kommen auf ihre Kosten. Zum Beispiel in der Brasserie C, Impasse des Ursulines 14, Telefon +32 4266 0692, www. brasseriec.com, am Fuß der Montagne de Bueren. Im Restaurant L’ecailler, Rue des Dominicains 26, Telefon +32 4222 1749, www.lecailer.be, lässt sich speisen wie Gott in Frankreich. Pardon, Belgien natürlich.
Kultur Eine Besonderheit von Lüttich sind die sieben Stiftskirchen, die alle um das Jahr 1000 erbaut wurden. Das Fremdenverkehrsbüro hält Pläne für einen Rundgang bereit, der neben den Kirchen auch an der Schatzkammer der Stadt mit dem Reliquiar Karls des Kühnen, dem Archäoforum mit den Überresten der Liebfrauenkathedrale und dem Museumskomplex Grand Curtius mit einer Sammlung sakraler und maasländischer Kunst vorbeiführt. Übrigens heißen jene Gotteshäuser Stiftskirchen, die zu einem Kollegiatsstift gehörten, also von zumeist reichen Kanonikern betreut wurden. Nicht umsonst galt Lüttich im 11. und 12. Jahrhundert als „Athen des Nordens“.
Für Kinder Minigolf gilt als harmloses Familienvergnügen, mit dem sich nicht mehr alle Kleinen hinter dem Ofen hervorlocken lassen. Aber was, wenn dabei das Licht ausgeht? Im Goolfy in Lüttich, Chaussée de Tongres 200, Telefon +32 4344 5220, www. goolfyliege.be, warten 18 Bahnen in einer fluoreszierenden Umgebung mit Tigern, Krokodilen und Kraken. Wem das als Nervenkitzel noch nicht reicht, der kann zum Laser-spiel im „Star Wars“-setting wechseln. Das macht auch Großen Spaß.
Für Aktive Über die 378 Stufen der Montagne de Bueren hinauf zur Zitadelle und in den Bois des Carmélites, wo wenige hundert Meter vom Lütticher Stadtzentrum entfernt Kühe grasen und Obstbäume wachsen? Oder lieber die Galmeihalde von Plombières erkunden und dem Bergbau-erbe der Region nachspüren, wo heute geschützte Natur eine für den zinkhaltigen Boden typische Flora entfaltet? Diese und 13 weitere Familien-wanderungen gibt es auf der Internet-seite belgien-tourismus-wallonie.de zum Herunterladen.
Für Mutige Sie wollten schon immer abheben? Das geht im „Fly in“am Lütticher Flughafen, Rue de L’aéroport 8, Telefon +32 4225 9960, www.fly-in.be. Wagemutige von fünf bis 99 Jahre können sich dort im größten Freifallsimulator der Welt einen Adrenalinkick verpassen. Der vertikale Windkanal katapultiert Sie mit einem Touren Neue bis zu 300 Stundenkilometer schnellen
Windstrahl in bis zu
15 Meter Höhe. Besser vorher keine Waffel essen!