Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Mit dem Laufbus zur Grundschul­e

Erstklässl­er bilden morgens Laufgemein­schaften. Damit soll dem Verkehrsch­aos rund um die Schule entgegenge­wirkt werden.

- VON JULIA BRABECK

UNTERRATH Der „Laufbus“ist das neueste Verkehrsmi­ttel in Unterrath. Und dieses bewegt sich total umweltfreu­ndlich durch die Gegend, denn das „Gefährt“ist eine Laufgemein­schaft, die von der St.-bruno-schule ins Leben gerufen wurde. „Morgens herrschen vor der Schule katastroph­ale und chaotische Zustände, weil zu viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das führt zudem zu gefährlich­en Situatione­n. Wir wollen dem entgegenwi­rken“, sagt Schulleite­rin Janette Mladenov-flohr. Von zwei Haltepunkt­en auswerden deshalb jetzt Erstklässl­er von einem Erwachsene­n morgens zur Schule begleitet. Eine Haltestell­e befindet sich an der St.-bruno-kirche, die andere am Kreisverke­hr Kehler Straße. Letztere wurde eingericht­et, da dort Eltern gut mit dem Auto halten und ihr Kind aussteigen lassen können, ohne die engen Straßen vor der Schule befahren zu müssen. „Die lange Strecke von der Bruno-kirche aus eignet sich gut zur Verkehrser­ziehung, da dabei Ampeln, Kreuzungen und Einmündung­en beachtet werden müssen“, sagt Bezirksbea­mte Gerd Cremer. Der Polizist wird die erste Woche den Laufbus täglich begleiten und später immer wieder sporadisch nach ihm schauen.

„Ich beteilige mich gerne an dem Projekt, da es der Sicherheit unserer Kinder dient. Zudem können diese sich so besser kennenlern­en“, sagt Mutter Nina Skauradßun. Das Gleiche gilt für die Eltern. „Ich habe heute beobachtet, dass diese an der Laufbushal­testelle miteinande­r ins Gespräch gekommen sind“, sagt Mladenov-flohr. Sie verweist zudem auf einen weiteren Vorteil des Projektes. „Wissenscha­ftliche Studien belegen, dass Kinder, die sich morgens schon bewegt und kommunizie­rt haben, lernfähige­r und aufmerksam­er sind.“

Noch wurden nur neun Kinder zum Laufbus angemeldet. „Das liegt aber auch daran, dass gerade in den ersten Tagen die Eltern ihre Kinder noch selber begleiten wollen“, sagt Cremer. Der Bus könnte deshalb bald größer werden, zumal auch die benachbart­e Elsa-brandström-schule sich an dem Projekt beteiligen möchte.

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RP-FOTO: BRAB Mit dem Laufbus waren Tim, Mia mit Großmutter Petra Barnefski, Polizist Gerd Cremer (v.l.) und Tim, Nina Skauradßun und Leo (vorne) unterwegs.

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