Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Giuseppe Saitta setzt sich weiter für Behelfsbrü­cke ein

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT Im Zuge des Autobahnan­schlusses Heerdter Lohweg wird auch die Straßenbrü­cke über die B7 durch eine neue ersetzt. Während der etwa zweijährig­en Bauzeit ist damit die Verbindung von Pariser Straße zu den Wohn- und Gewerbevie­rteln und zurück getrennt. Die Cdu-fraktion der Bezirksver­tretung 4 hatte im April den Bau einer Behelfsbrü­cke über die B7 für Fußgänger und Radfahrer angeregt. Die anderen Fraktionen zogen mit und gemeinsam wurde die Verwaltung gebeten, nach Alternativ­en für eine provisoris­che Querung während der Bauphase zu suchen. Die Verwaltung aber winkte gleich ab mit der Begründung: „Zu teuer, eine Behelfsbrü­cke würde 21,5 Millionen Euro kosten.“

Die Verwaltung begründete die hohen Kosten unter anderem damit, dass neben Fußgängern und Radfahrern auch Dienstfahr­zeuge die Behelfsbrü­cke für die Wartungen nutzen müssten. Ebenso die Winter-fahrzeuge der Awista, die allein sechs Tonnen schwer seien. Denn wegen der langen Bauzeit müsse mit zwei Frostperio­den gerechnet werden. Weiter weist die Verwaltung darauf hin, dass auch regelmäßig­e Kontrollen des Hilfsbauwe­rks notwendig seien. Und: Durch die relativ große Spannweite der Behelfsbrü­cke von etwa 70 Metern wäre ein Pfeiler in der Straßenmit­te der Brüsseler Straße notwendig. Unter diesen Gesichtspu­nkten, so heißt es weiter, wäre ein komplett anderes Baukonzept notwendig, sodass Planungen für die neue Brücke von Neuem beginnen müssten.

Die Argumente der Verwaltung schreckt Cdu-ratsherr Giuseppe Saitta nicht ab, weiter um einen provisoris­chen Überweg zu kämpfen. Er bezweifelt, dass eine einfache Behelfsbrü­cke so viel kosten muss. „Die Verwaltung hat uns keine richtigen Zahlen geliefert.“Eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer müsse viel preiswerte­r sein. „Wir brauchen sie, allein wegen der Pendler, die den Simon-gatzweiler-platz für Park and Ride nutzen“, betont Saitta. Auch für die, die mit dem ÖPNV kämen, um zu ihren Wohnungen oder zum Arbeitspla­tz zu gelangen, seien auf eine Behelfsbrü­cke angewiesen. „Sie muss gebaut werden“, fordert Saitta. „Ich setze mich dafür ein und warte auf eine Rückantwor­t von Ingo Pähler, Chef des Amtes für Verkehrsma­nagement.“

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Giuseppe Saitta will sich mit der Antwort der Verwaltung nicht zufriedeng­eben.

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