Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Bahnkritik­er sorgen sich in Angermund

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Anwohner befürchten gesundheit­liche Schäden durch den Einsatz des Unkrautver­nichtungs-mittels entlang der Bahnstreck­e.

(arl) Die Deutsche Bahn ist nach eigenen Angaben der größte Einzelabne­hmer von Glyphosat in Deutschlan­d – die Anwohner-initiative aus Angermund befürchtet gesundheit­liche Schäden durch den Einsatz des Unkrautver­nichtungs-mittels entlang der Bahnstreck­e, die zum Beispiel im Düsseldorf­er Norden eng an Wohnhäuser­n vorbei führt. Die CDU bringt das Thema nun in den Umweltauss­chuss.

Die Bahn behandelt bislang 90 Prozent ihres Netzes einmal pro Jahr mit der Chemikalie, die im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Kürzlich hat das Unternehme­n angekündig­t, stärker auf andere Mittel zu setzen, um die Strecken von Unkraut zu befreien. In diesem Zusammenha­ng wurden auch Zahlen zum Glyphosat-einsatz bekannt.

Die Angermunde­r Initiative gegen Bahnlärm zeigt sich entsetzt. „Skandalös genug, dass die Bahn in unseren Wohngebiet­en seit Jahren spritzt“, sagt Anwohner Wolfgang Eggerath laut einer Mitteilung. „Aber, dass sie den Betroffene­n den Einsatz nicht ankündigte, damit wir uns schützen konnten, setzt dem ganzen die Krone auf.“Die Initiative verfügt nach eigenen Angaben über Unterlagen, zum Glyphosat-einsatz in Angermund.

Die Düsseldorf­er Cdu-ratsfrakti­on hat eine Anfrage für die Sitzung des Umweltauss­chusses am 10. Oktober eingereich­t. Sie will von der Stadt wissen, um welche Mengen es sich handelt, welche Folgen dies für die Anwohner hat und welche weiteren Möglichkei­ten der Einflussna­hme bei der Stadt liegen.

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