Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG gewinnt ersten Test in der Schweiz

Das Düsseldorf­er Eishockey-team ist im Trainingsl­ager am Sursee eingetroff­en und überprüft seine Form in drei Testspiele­n. Zum Auftakt gab es bei Erstligist SC Rapperswil-jona Lakers einen 3:0-Sieg.

- VON BERND JOLITZ AUS RAPPERSWIL/SCHWEIZ

Reisen in die Schweiz gehören für die D EG zur Saison vorbereitu­ng wie Schlittsch­uhe zum Eishockey. Seit Jahren schon fährt der achtmalige deutsche Meister ins Nachbarlan­d, um sich dort den letzten Schliff für die jeweilige neue Spielzeit zu holen – und so auch diesmal. Am Montag stieg die Truppe um Trainer Harold Kreis nachdem Vormittags training in den Mannschaft­sbus und nahm die rund achtstündi­ge Fahrt nach Sursee unter die Räder.

Am Dienstagab­end stand dann der erste Test auf dem Programm, beim Schweizer Erstligist­en SC Rapperswil-jona Lakers in der schmucken, direkt am Zürichsee gelegenen Eisarena. Die DEG gewann 3:0 (0:0, 2:0, 1:0) und profitiert­e dabei besonders von einer erhebliche­n Leistungss­teigerung inder Offensive im Mittel drittel. Dabei fungierte ein prächtiger Schuss von Kapitän Alexander Barta, der vom Innenpfost­en ins Netz rauschte, als Initialzün­dung.

Im ersten Abschnitt hatten die Schweizer, die in der Vorsaison regulär abgestiege­n wären und nur vom Rückzug des Zweitliga-meisters profitiert­en, noch die Oberhand gehabt und Torhüter Mathias Niederberg­er zu einigen schönen Paraden gezwungen. Nach Bartas Treffer legte Kenny Olimb jedoch im Hechtsprun­g zum 2:0 nach und setzte damit das Deg-spiel richtig in die Spur. Im Schlussabs­chnitt legte Bernhard Ebner, der im Liegen gut nachstoche­rte, zum 3:0 nach und unterstric­h damit die kompakte Vorstellun­g der Gäste, die defensiv nichts anbrennen ließen.

Doch die Ergebnisse stehen bei der Testspiels­erie, die am Donnerstag (19.30 Uhr) gegen den HC Fribourg weitergeht, nicht im Vordergrun­d. „Es ist für uns einfach wichtig, uns gegen leistungss­tarke Gegner einzuspiel­en“, erklärt Barta. „Wir haben einen größeren Umbruch hinter uns, als man nach einer so erfolgreic­hen Saison wie unserer eigentlich hätte erwarten dürfen.“

Im Detail heißt das für Kreis unter anderem, neue Sturmforma­tionen zusammenzu­stellen. In der vergangene­n Saison war die Reihe mit Barta, Philip Gogulla und Jaedon Descheneau mit Riesenabst­and die Formation, die die meisten Scorerpunk­te einfuhr – doch Gogulla und Descheneau kehrten der DEG wie etliche andere Profis den Rücken.

Der Vorteil des Umbruchs könnte sein, dass die Rot-gelben nicht mehr so leicht ausrechenb­ar sind wie in der Vorsaison. Die Fans zumindest hoffen darauf, dass die Reihe um den früheren Mannheimer Torjäger Luke Adam endlich ein Gegengewic­ht zur nominellen ersten Linie werden kann. Adam traf bei der DEG einen alten Weggefährt­en wieder: Mit Chad Nehring, den die Düsseldorf­er aus Bremerhave­n holten, spielte Adam bereits in der American Hockey League, dem Unterbau der großen NHL, zusammen.

Jenseits des großen Teichs hält sich derzeit allerdings auch ein aktueller Deg-verteidige­r auf. Der 19-jährige Alexander Dersch flog am Dienstag bereits zum zweiten Mal in ein Nhl-trainingsc­amp nach Tampa in Florida.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Luke Adam, Zugang von den Adlern Mannheim, treibt den Puck für die DEG nach vorn. Im Hintergrun­d ist im blauen Trikot Chad Nehring zu sehen.

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