Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Modell-flitzer auf der Rennstrecke
Rasen, bis das Auto aus der Kurve fliegt! Das machen Leute beim Slotracing. Die Fahrer an der Fernbedienung müssen auf der Rennstrecke viel Geschick beweisen.
Tobi rast mit seinem gelben Rennwagen über die Strecke. Er fährt geradeaus, dann geht es in die erste Kurve. Der Flitzer wird etwas langsamer, legt sich nach rechts, nach links und noch mal nach rechts. Dann ist die Strecke wieder gerade, und Tobi gibt Vollgas. Natürlich steuert der 14-Jährige kein echtes Auto. Er hat eine Fernbedienung in der Hand. Damit bestimmt er, wie schnell sein elektrisches Modellauto über eine lange Fahrbahn sausen soll. Denn Tobis Hobby ist das Slotracing. Slot ist das englische Wort für Schlitz. Racing heißt Rennen. Ein Blick auf die Rennbahn verrät, warum das Spiel so heißt. Denn auf der Rennstrecke sind sechs feine Schlitze zu sehen.
Sie sind für die Modellautos gedacht, die darauf fahren können. Die Autos haben ähnlich wie Schiffe einen Kiel, der in den Schlitzen steckt. Er sorgt dafür, dass die Autos auf der Strecke Halt haben. Sie fahren dadurch ähnlich wie auf Schienen. Das klappt
meist – aber nicht immer. Tobi ist mit seinem gelben Rennwagen zu schnell in eine enge Kurve gefahren. Zack! Schon fliegt das Auto aus der Bahn. Der Junge setzt es wieder in die Spur und gibt erneut Gas. Der Rennwagen fährt durchs Ziel. Tobi guckt auf einen Bildschirm. Der zeigt an, wie lange er für die Runde gebraucht hat. Dieses Mal war er etwas zu langsam. „Die Bahn ist noch nicht richtig eingefahren“, erklärt er. Beim zweiten Versuch braucht er etwas mehr als zehn Sekunden. „Das ist schon mal besser, aber man kann die Runde auch in neun Sekunden schaffen. dpa