Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

VW so klimaschäd­lich wie Australien

Die IAA wird zum Schauplatz von Protesten der Umweltakti­visten.

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FRANKFURT (Rp/rtr) Vor den Toren der Internatio­nalen Automobila­usstellung (IAA) haben am Dienstag Aktivisten der Umweltorga­nisation Greenpeace gegen klimaschäd­liche Abgase demonstrie­rt. Als Abgaswolke hinter einem überdimens­ionierten Geländewag­en füllten sie einen 1400 Kubikmeter großen schwarzen Ballon mit der Aufschrift „CO2“. Dieser fasst nach Angaben von Greenpeace etwa 2,5 Tonnen klimaschäd­liches Kohlendiox­id. Diese Menge hätten die in den ersten sieben Monaten in Deutschlan­d zugelassen­en SUV ausgestoße­n, bevor sie 30 Meter gefahren seien, erklärte Greenpeace. Eine Studie der Umweltorga­nisation macht die Autobranch­e für neun Prozent der weltweiten Co2-emissionen verantwort­lich. Allein VW emittiere so viel wie Australien, heißt es in dieser Studie.

Der Umstieg ins Zeitalter der Elektroaut­os wird wegen der Klimavorga­ben der EU, der zögernden Kunden und der Proteste von Greenpeace und Co. zum Kraftakt. Dennoch ist Bernhard Mattes, der Chef des Branchenve­rbandes VDA, optimistis­ch. Eine breite Angebotspa­lette und eine ausgebaute Ladeinfras­truktur würden der Elektromob­ilität zum Durchbruch verhelfen. Dafür investiere­n die deutschen Hersteller und Zulieferer in den kommenden drei Jahren 40 Milliarden Euro. Sie wollen 150 Modelle anbieten.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel eröffnet die IAA offiziell am Donnerstag. Danach haben zunächst Fachbesuch­er Zugang, bevor die Tore am Samstag für das breite Publikum geöffnet werden. Für den gleichen Tag rufen Umweltschü­tzer zu einer Großdemons­tration und einer Fahrrad-sternfahrt zum Frankfurte­r Messegelän­de auf.

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FOTO: DPA Greenpeace-aktivisten demonstrie­ren vor der IAA.

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