Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Großer Kader hilft der HSG Gerresheim
Nach dem Weggang von Uli Mergemeier trainiert Bernd Kretzer den Landesligisten jetzt allein.
(hinz) Nach zwei erfolgreichen Jahren mit zuletzt Rang fünf in der Landesliga wird das Trainerduo Bernd Kretzer und Uli Mergemeier getrennte Wege gehen. In Zukunft wird Kretzer allein an der Seitenlinie die HSG Gerresheim betreuen. „Nachdem ich schon länger in Pension bin, will ich es auch sportlich etwas ruhiger angehen lassen“, erläutert der ehemalige Polizeibeamte Mergemeier seine Beweggründe. „Es waren tolle zwei Jahre, die mir richtig Spaß gemacht haben und mit der besten Platzierung der HSG in der Landesliga einen schönen Abschluss gefunden haben. Nun möchte ich bei meiner alten Liebe SC Unterbach in der Kreisliga meine Trainerlaufbahn ausklingen lassen. Dort habe ich Handballspielen gelernt, und der SCU war auch meine erste Trainerstation.“
Derweil blickt Kretzer bereits nach vorn: „Unser Ziel ist es, die gute Leistung aus der vergangenen Saison zu bestätigen. Ob es reicht, ganz oben mitzuspielen, wird man sehen müssen. Von Aufstieg zu reden, wäre auf jeden Fall zu früh und vermessen.“Viel wird davon abhängen, inwieweit die Gerresheimer von Verletzungen, die sie in der vergangenen Spielzeit immer wieder zurückwarfen, verschont bleiben. Deshalb ist Kretzer froh, einen mit 17 Feldspielern besetzten großen Kader zu haben, um so in der Lage zu sein, Ausfälle adäquat kompensieren zu können. Darauf wird er bereits zum Saisonstart zurückgreifen müssen, da der Einsatz von Max Zittel beim TV Cronenberg nach einer Schulter-operation fraglich ist.
Trotz des Abgangs von sechs Leistungsträgern, sind die Gerresheimer für die zukünftigen Aufgaben gut aufgestellt. So können sie das Laufbahnende ihres langjährigen Kapitäns und Spielmachers Robin Tillenburg sowie die beruflich bedingte Pause ihres zweiten Spielgestalters Philipp Mourikis durch den Zugang von Kai Schulte kompensieren. Zudem bleiben ihnen in Simon Karpstein und Patrick Lehr zwei Akteure erhalten, die ebenso wie Tillenburg und Mourikis im Rückraum die Fäden ziehen können. Auch für Martin Kraut im Tor hat die HSG in Tim Siegel, der nach zwei Jahren beim Oberligisten TV Angermund zu seinem Stammverein zurückkehrt, erstklassigen Ersatz gefunden.
Gleiches gilt für Nils Kossmann, der zwei Jahre bei der SG Ratingen II ( Verbandsliga) spielte, und im Angriff immer ein Treffergarant ist. Er schließt die Lücke, die das Karriereende von Jens Dick hinterlässt. Dies sieht auch Kretzer so: „Wir haben wichtige Spieler verloren, aber auch gute Leute dazubekommen. Deshalb werden wir die Abgänge gut kompensieren können. Dies konnte man bereits in der Vorbereitung sehen, in der wir im Angriff viel ausprobiert und in der Deckung besonderen Wert auf Stabilität gelegt haben.“