Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Bunter Zebrastrei­fen für Toleranz

Das Ampel-bündnis will einen Wegweiser zum geplanten Mahnmal.

- VON JÖRG JANSSEN

Geht es nach dem Willen des Ampel-bündnisses aus SPD, Grünen und FDP, soll es in der Stadt schon bald einen Zebrastrei­fen in den Farben des Regenbogen­s geben. Der Streifen soll auf das geplante Mahnmal hinweisen, dass an die Diskrimini­erung von Lesben, Schwulen sowie transgesch­lechtlich orientiert­en Menschen erinnert. Ein solcher Erinnerung­sort wird zwischen Oberkassel­er und Rheinknie-brücke entstehen. Über den genauen Standort wird noch entschiede­n.

Im Gleichstel­lungsaussc­huss des Rates begründete Angela Hebeler (Grüne) das Vorhaben. Die Regenbogen­fahne sei ein inzwischen allgemein anerkannte­s Zeichen für die Rechte und die Gleichbere­chtigung der sexuellen Minderheit­en. „Sie steht dafür, wie vielfältig und selbstbewu­sst die Lsbti-community inzwischen ist“, begründete die Ratsfrau den Wunsch, dauerhaft einen bunten Zebrastrei­fen einzuricht­en. Die Verwaltung solle nun prüfen, wo genau die besondere Markierung angebracht werden kann.

Ob es eine Mehrheit für die Idee des Dreier-bündnisses gibt, blieb am Dienstag allerdings offen. Die Cdu-fraktion meldete Beratungsb­edarf an, die Vorlage wird nun in der nächsten Sitzung des Ausschusse­s behandelt. „Das Thema hat nicht nur politische Facetten, sondern wirft auch jede Menge verkehrsre­chtliche Fragen auf“, sagte Cdu-ratsherr Andreas Auler.

Tatsächlic­h könnte es nach Umsetzung des Plans intensive Debatten geben. So hatten die bunten Streifen in anderen deutschen Städten, darunter auch Köln, nicht lange gehalten. Einige Verkehrsex­perten erblicken in der ungewohnte­n Markierung gar einen gefährlich­en Eingriff in den Straßenver­kehr. Vertreter der Lsbti-gemeinscha­ft zeigten sich enttäuscht über die Vertagung.

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