Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Bunter Zebrastreifen für Toleranz
Das Ampel-bündnis will einen Wegweiser zum geplanten Mahnmal.
Geht es nach dem Willen des Ampel-bündnisses aus SPD, Grünen und FDP, soll es in der Stadt schon bald einen Zebrastreifen in den Farben des Regenbogens geben. Der Streifen soll auf das geplante Mahnmal hinweisen, dass an die Diskriminierung von Lesben, Schwulen sowie transgeschlechtlich orientierten Menschen erinnert. Ein solcher Erinnerungsort wird zwischen Oberkasseler und Rheinknie-brücke entstehen. Über den genauen Standort wird noch entschieden.
Im Gleichstellungsausschuss des Rates begründete Angela Hebeler (Grüne) das Vorhaben. Die Regenbogenfahne sei ein inzwischen allgemein anerkanntes Zeichen für die Rechte und die Gleichberechtigung der sexuellen Minderheiten. „Sie steht dafür, wie vielfältig und selbstbewusst die Lsbti-community inzwischen ist“, begründete die Ratsfrau den Wunsch, dauerhaft einen bunten Zebrastreifen einzurichten. Die Verwaltung solle nun prüfen, wo genau die besondere Markierung angebracht werden kann.
Ob es eine Mehrheit für die Idee des Dreier-bündnisses gibt, blieb am Dienstag allerdings offen. Die Cdu-fraktion meldete Beratungsbedarf an, die Vorlage wird nun in der nächsten Sitzung des Ausschusses behandelt. „Das Thema hat nicht nur politische Facetten, sondern wirft auch jede Menge verkehrsrechtliche Fragen auf“, sagte Cdu-ratsherr Andreas Auler.
Tatsächlich könnte es nach Umsetzung des Plans intensive Debatten geben. So hatten die bunten Streifen in anderen deutschen Städten, darunter auch Köln, nicht lange gehalten. Einige Verkehrsexperten erblicken in der ungewohnten Markierung gar einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Vertreter der Lsbti-gemeinschaft zeigten sich enttäuscht über die Vertagung.