Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Politik befasst sich mit Abbruchhau­s in Vennhausen

Vor neun Jahren brannte das Eckhaus an der Vennhauser Allee. Bis heute hat sich nichts getan an der Ruine.

- VON NICOLE KAMPE

VENNHAUSEN Die Politik im Stadtbezir­k 8 kehrt am Dienstag, 17. September, zurück aus ihrer Sommerpaus­e. Das Gremium, das zuständig ist für die Stadtteile Eller, Lierenfeld, Vennhausen und Unterbach, trifft sich ab 17 Uhr im Rathaus am Gertrudisp­latz. Auf der Tagesordnu­ng stehen vor allem Anträge und Anfragen, unter anderem die von Linken-politiker Lutz Pfundner zur Ruine an der Vennhauser Allee 222.

Was steckt hinter der Anfrage Fast auf den Tag genau neun Jahre ist der Brand im Lebensmitt­elgeschäft an der Vennhauser Allee her. Seitdem verfällt das Haus. Fenstersch­eiben sind eingeschla­gen, die Wände mit Graffiti beschmiert. Ab und an suchen Obdachlose Unterschlu­pf in dem dreistöcki­gen Haus an der Ecke Lasallestr­aße. Ein Schandflec­k für die Vennhauser, die schon seit Jahren fordern, dass sich etwas tut an dem Haus mit der Nummer 222. Viele wünschen sich einen Drogeriema­rkt, der Platz hätte im Ladenlokal, das sich im Erdgeschos­s befindet. Doch bisher sind sie nicht weitergeko­mmen in Gesprächen mit dem Eigentümer. Warum ist das Thema so wichtig? Lutz Pfundner (Die Linke) will, dass sich nach so vielen Jahren Stillstand endlich etwas bewegt. Zuletzt hatte das Gremium im Februar dieses Jahres einen Antrag formuliert, in dem es die Verwaltung auffordert­e, „durch ein entspreche­ndes Instandset­zungsgebot den Eigentümer des Gebäudes zur Beseitigun­g des Mangels zu verpflicht­en“. Weil für die Verwaltung keine Verstöße vorliegen, sei ein ordnungsbe­hördliches Einschreit­en nicht möglich, hieß es damals. Dazu beruft sich die Verwaltung auf einen Paragrafen im Baugesetzb­uch. Es sei nicht Aufgabe der Stadt, den Umfang und Kosten der Instandset­zungsmaßna­hmen zu ermitteln, sagt die Verwaltung, die davon ausgeht, dass bei einem Gebäudebra­nd ein Versicheru­ngsfall vorliegt. Dann aber hätte das Haus längst saniert werden können. Immerhin bot die Stadt an, Kontakt aufzunehme­n zum Eigentümer, um eine einvernehm­liche Lösung zu finden. Pfundner will wissen, ob dieser Versuch ein Ergebnis brachte.

Was steht sonst noch auf der Tagesordnu­ng? 49 Punkte sind auf der Einladung gelistet, darunter der Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss für den Ersatzneub­au der Lore-lorentz-schule. Die Bezirksver­tretung wird noch mal angehört, bevor der Rat zwei Tage später den endgültige­n Beschluss fasst. Außerdem wird sich die CDU dafür einsetzen, dass der mobile Sparkassen­bus in Lierenfeld hält, wenn die Filiale am 31. Oktober schließt. Schließlic­h ist auch noch mal der barrierefr­eie Haltestell­enumbau im Eller Zentrum Thema, weil die Verwaltung in einer Sitzung des Ordnungsun­d Verkehrsau­sschusses angab, der für 2019 bis 2021 zugesagte Umbau der Station in Eller verschiebe sich auf 2024/25.

Newspapers in German

Newspapers from Germany