Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Noch mehr Fragen

Interview Schäfer-gümbel

- Christian von Waldthause­n Neuss

Zu „Vermögenst­euer wird keine Arbeitsplä­tze gefährden“(RP vom 23. August): In Ihrem Interview konkretisi­ert der kommissari­sche SPD-CHEF seine Vorstellun­gen für eine Vermögenst­euer. Zu einigen Kernausfüh­rungen drängen sich mir Fragen auf: „Wir orientiere­n uns am Schweizer Modell.“Warum verschweig­t Herr Schäfer-gümbel, dass es in der Schweiz dafür keine Erbschafts­teuer gibt? „Es geht um Multimilli­onäre.“Ab wann gehöre ich diesem erlauchten Kreis an, sind „Multi“bereits drei Millionen oder dürfen es anfänglich vier sein? Mit welcher Kapitalisi­erung werden dabei meine Rentenansp­rüche einbezogen? „Kapitalges­ellschafte­n werden einbezogen.“Warum soll ich als Aktienspar­er einmal persönlich und zusätzlich beim Unternehme­n, also doppelt besteuert werden? Wird auch meine Pensionska­sse einbezogen oder Fondsgesel­lschaften? „Wir kalkuliere­n mit bis zu zehn Milliarden Euro.“Warum verschweig­t Herr Schäfer-gümbel, dass er diese Summe (vor oder nach Erhebungsk­osten?) nur mit der Belastung in großer Breite einnehmen wird? Einige traurige Milliardär­e und Multimilli­onäre werden da kaum ausreichen. Insgesamt frage ich mich, was Herrn Schäfer-gümbel bewegt, immer noch diesen althergebr­achten und niemanden inspiriere­nden Ideen nachzuhäng­en, die schon in der Vergangenh­eit den Wahlerfolg der Partei nicht beflügeln konnten.

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