Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Noch mehr Fragen
Interview Schäfer-gümbel
Zu „Vermögensteuer wird keine Arbeitsplätze gefährden“(RP vom 23. August): In Ihrem Interview konkretisiert der kommissarische SPD-CHEF seine Vorstellungen für eine Vermögensteuer. Zu einigen Kernausführungen drängen sich mir Fragen auf: „Wir orientieren uns am Schweizer Modell.“Warum verschweigt Herr Schäfer-gümbel, dass es in der Schweiz dafür keine Erbschaftsteuer gibt? „Es geht um Multimillionäre.“Ab wann gehöre ich diesem erlauchten Kreis an, sind „Multi“bereits drei Millionen oder dürfen es anfänglich vier sein? Mit welcher Kapitalisierung werden dabei meine Rentenansprüche einbezogen? „Kapitalgesellschaften werden einbezogen.“Warum soll ich als Aktiensparer einmal persönlich und zusätzlich beim Unternehmen, also doppelt besteuert werden? Wird auch meine Pensionskasse einbezogen oder Fondsgesellschaften? „Wir kalkulieren mit bis zu zehn Milliarden Euro.“Warum verschweigt Herr Schäfer-gümbel, dass er diese Summe (vor oder nach Erhebungskosten?) nur mit der Belastung in großer Breite einnehmen wird? Einige traurige Milliardäre und Multimillionäre werden da kaum ausreichen. Insgesamt frage ich mich, was Herrn Schäfer-gümbel bewegt, immer noch diesen althergebrachten und niemanden inspirierenden Ideen nachzuhängen, die schon in der Vergangenheit den Wahlerfolg der Partei nicht beflügeln konnten.