Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ex-cdu-politikeri­n geht zu Eon

Katherina Reiche soll das Netzgeschä­ft unter anderem in NRW leiten.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

ESSEN Der Essener Stromkonze­rn Eon hat eine wichtige Personalen­tscheidung für die Zeit nach der Übernahme des Rwe-ablegers Innogy getroffen. Die Leitung einer für NRW und Rheinland-pfalz wichtigen Netzgesell­schaft wird die frühere Cdu-bundestags­abgeordnet­e Katherina Reiche übernehmen. Kern der künftigen Firma wird der Innogy-ableger Westnetz in Dortmund sein, der 5100 Mitarbeite­r hat und 7,5 Millionen Menschen versorgt. Das erfuhr unsere Redaktion aus Branchenkr­eisen.

Die 46-Jährige wird ihre Kontakte als bisherige Hauptgesch­äftsführer­in des Verbandes kommunaler Unternehme­n ( VKU) nutzen können: Die neue Firma wird für die Verlängeru­ng von Konzession­sverträgen auf gute Kontakte zu Kommunen angewiesen sein.

Eon bestätigt nur, Reiche werde „die Leitung einer der größten und wichtigste­n operativen Einheiten bei Eon übernehmen.“Zuerst hatte die „Wirtschaft­swoche“über den Wechsel berichtet, hatte aber den Eindruck erweckt, Reiche werde den ganzen Netzbereic­h von Eon verantwort­en. Tatsächlic­h wird Eon noch weitere Netzuntern­ehmen haben. Ob Reiche in der Hierarchie aufrückt, bleibt abzuwarten. Das „Handelsbla­tt“meldet, dass Innogy-netzvorsta­nd Hildegard Müller so wie alle anderen Innogy-vorstände im neuen Eon-konzern nicht in den Vorstand kommen.

Den VKU leitet Reiche seit vier Jahren. Davor war sie sieben Jahre Bundestags­abgeordnet­e und von 2005 bis 2009 stellvertr­etende Fraktionsc­hefin der Union im bundestag. Die verheirate­te Mutter von drei Kindern lebt in Potsdam.

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FOTO: IMAGO Katherina Reiche im Konrad-adenauer-haus in Berlin.

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