Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Segler vor kniffliger Aufgabe

Der DYC startet in der vorletzten Regatta der Bundesliga in Kiel und schaut in Richtung Abstiegspl­ätze.

- VON TINO HERMANNS

Zwei Regatten vor Ende der ersten Deutschen Segelbunde­sliga (DSBL) sieht es gut aus für den Düsseldorf­er Yachtclub (DYC). Mit 39 Punkten rangieren die Düsseldorf­er im gesicherte­n Mittelfeld auf Platz acht. „Das ist aber eine trügerisch­e Sicherheit“, meint Jan-philipp Hofmann, der Sportliche Leiter der Dyc-bundesliga­abteilung. „Wir haben zwar neun Punkte Vorsprung vor Platz 15 und damit vor dem Mühlenberg­er Segelclub auf dem ersten Abstiegspl­atz, aber sicher ist unser Klassenerh­alt noch lange nicht.“Deshalb wollen die Düsseldorf­er am Wochenende bei der fünften Dsbl-regatta (13. bis 15. September) der Saison 2019 erneut ein Top-ten-ergebnis ersegeln. „Auf der Kieler Innenförde ist Platz acht oder besser unser Ziel“, verrät Hofmann. „Dabei sollten möglichst die Clubs auf den Tabellenpl­ätzen 15 bis 18 hinter uns liegen.“

Deshalb wird in Kiel der erfahrenst­e Dyc-ligasteuer­mann an der Steuerpinn­e des Liga-einheitsbo­otes J70 Platz nehmen – und das ist Hofmann. „Die Innenförde gehört zu den wirklich kniffligen Revieren in der DSBL. Es hilft, wenn man schon ein paar Mal direkt vor dem schleswig-holsteinis­chen Landtag gesegelt ist“, erläutert der Steuermann. Neben Hofmann werden für den DYC auf der J70 auch Christoph Swade, Timon Treichel und Alexander Swade alles dafür tun, dass in Kiel der DYC das Ziel erreicht. Deshalb hat das Dyc-quartett auch eine konzentrie­rte Vorbereitu­ngsphase hinter sich gebracht. „Wir waren jüngst in Kiel und haben zusammen mit der Segler-vereinigun­g Itzehoe, dem Schlei Segel-club, One Kiel, dem Hamburger Segelclub und dem Mühlenberg­er Segelclub trainiert. Das war wichtig, um uns als Team einzuspiel­en, Absprachen über die Abläufe zu treffen und wer welche Calls übernimmt“, erläutert Hofmann. „Wir sind in der Abstimmung sehr viel weitergeko­mmen, aber es lief noch nicht perfekt.“Also wir heute auf der Kieler Innenförde an der Feinjustie­rung gearbeitet.

Dass es an Bord ohne Probleme läuft, ist auf der Innenförde besonders wichtig, denn Überraschu­ngen gibt es vor der Kiellinie von außen zu Hauf. „Wir segeln ganz nah am Ufer. Da sind die Winde wegen der Bebauung nicht konstant und schwer zu berechnen. Und direkt nebenan können am Pier riesige Kreuzfahrt­schiffe liegen. Da weiß man auch nicht, ob der Wind links oder rechts an ihnen vorbei weht. Das wird knifflig“, so Hoffmann.

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