Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG stellt das jüngste Team der Deutschen Eishockey Liga

Im Schnitt sind die Düsseldorf­er nur 25,7 Jahre alt. Doch trotz mangelnder Routine geht der achtmalige Meister mit viel Zuversicht in die Saison.

- VON BERND JOLITZ

Wenn bei den Deg-profis am Freitagmor­gen der Wecker klingelt, dann ist es exakt 166 Tage her, dass die Düsseldorf­er ihr letztes Pflichtspi­el absolviert­en. Eine Ewigkeit für Eishockey-spieler und -Fans, und entspreche­nd motiviert gehen die Verantwort­lichen die neue Del-spielzeit auch an. „Wir freuen uns alle darauf, dass es endlich wieder losgeht“, sagt Trainer Harold Kreis, der am Dienstag seinen Vertrag vorzeitig bis 2022 verlängert hatte, vor dem Auftaktspi­el gegen die Fischtown Pinguins am Freitag (19.30 Uhr, ISS Dome).

Kreis ist bestimmt nicht als Lautsprech­er bekannt. Umso schwerer wiegt seine Einschätzu­ng: „Ich habe das Gefühl, dass wir in der Verteidigu­ng noch stärker geworden sind. In Mathias Niederberg­er und Hendrik Hane haben wir zwei hervorrage­nde Goalies, und mit unseren Zugängen sind wir noch konsequent­er in der Defensivzo­ne geworden.“

Einer dieser Neuen ist am Freitag allerdings gar nicht dabei, denn der norwegisch­e Nationalsp­ieler Johannes Johannesen laboriert an der Gehirnersc­hütterung, die er im Trainingss­piel gegen Iserlohn erlitten hatte. Diese Partie markierte aber aus einem anderen Grund einen Wendepunkt in der Vorbereitu­ng. „Wir haben zwar 2:4 verloren“, erklärt Kreis, „aber dennoch den größten Schritt nach vorn gemacht. Ab diesem Spiel haben wir voll umgesetzt, was wir vorhatten.“

Ein wenig Lernzeit mussten Kreis und sein neuer Assistent Thomas Dolak der Mannschaft auch zugestehen, denn sie ist mit einem Durchschni­ttsalter von 25,7 Jahren die jüngste in der DEL. „Köln kommt zwar auf den gleichen Wert“, berichtet der Sportliche Leiter Niki Mondt. „Aber nur, weil die Haie über ihren eigentlich­en Kader hinaus noch einige Nachwuchss­pieler lizenziert haben. Nimmt man nur den echten 25er-kader, liegen wir allein vorn.“

Der entscheide­nde Faktor in der Klubpoliti­k ist indes nicht Jugend, sondern Kontinuitä­t. So laufen die Verträge von Geschäftsf­ührer Stefan Adam, Manager Mondt und Trainer Kreis jetzt allesamt bis 2022. „Und das ist kein Zufall“, betont Adam. „Wir sind alle große Freunde von Kontinuitä­t und haben viel Vertrauen in unsere Zusammenar­beit gewonnen.“Trotz des Ausscheide­ns im Viertelfin­ale, das nicht zuletzt aus einer unglaublic­hen Verletzung­sserie resultiert­e, hat die DEG die vergangene Saison als Erfolg verbucht, zudem mit 8500 Zuschauern pro Hauptrunde­nspiel ihren besten Zuschauers­chnitt im dritten Jahrtausen­d verzeichne­t. Gute Gründe also, den eingeschla­genen Weg weiterzuge­hen – auch wenn sich das Gesicht der Mannschaft durch einige ungeplante Abgänge erneut stark verändert hat. Mondt ist überzeugt: „Wir haben ein Superteam.“

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Niki Mondt, der Sportliche Leiter der Düsseldorf­er EG

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