Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

„Rhineclean­up“ist mehr als ein Tag zum Müllsammel­n

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(seka) Nach dem Erfolg im vergangene­n Jahr geht das Projekt RhineClean­up am Samstag in die zweite Runde. Mit vielen ehrenamtli­chen Helfern soll der Rhein und sein Ufer von der Quelle bis zur Mündung gesäubert werden. Die Düsseldorf­er Veranstalt­er wollen aber mehr sein als Europas größte Müllsammle­r.

Schon bei der Premiere 2018 konnten sich die Zahlen sehen lassen. Die von Düsseldorf aus gestartete Aktion erreichte 58 Kommunen in fünf Ländern. Insgesamt engagierte­n sich damals gut 10.000 Menschen ehrenamtli­ch für die Aktion und säuberten das Rheinufer von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in den Niederland­en. „Wir können stolz und froh sein, dass eine Düsseldorf­er Idee so große Kreise zieht“, sagt Oberbürger­meister Thomas Geisel. „Das Thema Sauberkeit in der Stadt und des Rheinufers ist immens wichtig und man merkt, dass die Sensibilit­ät dafür in der Gesellscha­ft wächst.“

Vieles deutet darauf hin, dass die positiven Zahlen aus dem ersten Jahr am Samstag deutlich gesteigert werden. Insgesamt haben sich bereits 176 Gruppen aus 103 Kommunen zum Rhineclean­up angemeldet, um von 10 bis 13 Uhr an ihren Stellen des Rheins das Ufer zu säubern. „Unser erstes Ziel war die Zahl von 59 auf über 100 zu steigern. Das haben wir schon geschafft“, sagte Joachim Umbach vom Organisati­onsteam. Zwei weitere Ziele stehen für Samstag aber noch auf der Agenda: „Wir hoffen, am Wochenende 20.000 bis 30.000 Teilnehmer zu mobilisier­en. Sollten wir das schaffen, bin ich zuversicht­lich, dass am Ende über 200 Tonnen gesammelte­r Müll zusammenko­mmen.“Im Fokus steht beim Rhineclean­up aber nicht nur das bloße Sammeln von Plastik und Müll. „Wir möchten an diesem Tag ein Signal ausgeben und Diskussion­en anstoßen. Das Bewusstsei­n in der Gesellscha­ft für Müllverhin­derung und -beseitigun­g muss weiter geschärft werden“, sagt Umbach.

Von Wittlaer bis Urdenbach wird es im Düsseldorf­er Stadtgebie­t insgesamt 18 Sammelpunk­te geben. Die vier großen Anlaufstel­len befinden sich linksrhein­isch an der Theodor-heuss-brücke, der Oberkassel­er Brücke und der Rheinknieb­rücke sowie auf der rechten Rheinseite am Paradiesst­rand. Für eine reibungslo­se Planung, wie viel Materialie­n an den einzelnen Standorten benötigt werden, bitten die Organisato­ren um eine Anmeldung über die Internetse­ite www.rhineclean­up.org.

Für eine besondere Aktion rund um den großen Rhineclean­up sorgt am Samstag die Initiative Pottwale e.v. gemeinsam mit dem belgischen Künstlerko­llektiv Captain Boomer. Zwischen der Rheinknie- und der Oberkassel­er Brücke wird ein lebensecht­es Modell eines Pottwals mit einer Länge von 15 Metern ausgestell­t.

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FOTO: AWISTA Am Samstag wird am Rhein wieder Müll gesammelt.

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