Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Lieblingsstars und eine Auszeichnung für René Heinersdorff
(go/wber) Es sei sein Herzenswunsch gewesen, sagt René Heinersdorff, die Jubiläumsspielzeit im Theater an der Kö mit seinen zwei Lieblingsstars und besten Freunden zu beginnen. Hugo Egon Balder und Jochen Busse machen mit in Heinersdorffs neuem Werk „Komplexe Väter“, das am Freitag (13. September) Premiere feiert. „Ich hatte noch keine Zeile geschrieben und keinen Titel, da erhielt ich schon Anfragen wegen der Uraufführung“, erzählt der Autor und Regisseur. So kam es, dass sein Stück zunächst in Hamburg, dann in Berlin und Köln gespielt wurde. Zum 25. Geburtstag des Theaters kehrt es in seinen Heimathafen zurück. „Ein Vorteil für die Düsseldorfer“, findet Heinersdorff. „Die Komödie hat eine Evolution durchlebt, es flossen noch viele lustige Sachen ein. Hier erlebt sie ihre Krönung.“
In „Komplexe Väter“wirkt er selber mit und verliebt sich in die weitaus jüngere Nadine (Katarina Schmidt), was deren Mutter Ute (Alexandra von Schwerin) auf die Palme bringt. „Bei der Konstellation reifer Mann und junges Mädchen zeigt sich stets die Arroganz der Männer. Ich schlage mich in meinen Stücken meist solidarisch auf die Seite der Frauen.“Jochen Busse freut sich, zum siebten Mal im „Theater an der Kö“zu spielen: „Die Bühne ist das beste Trainingslager für einen Schauspieler.“ Hugo Egon Balder: „Ich drehe gerade immens viel fürs Fernsehen, das abendliche Spielen bedeutet für mich Entspannung.“
Ebenfalls am Mittwoch fand dieses Highlight für den Theaterchef statt: Hildegard Dahmen ist die neue Chefin (Baas) der Mostertpöttches, der Gilde der Düsseldorfer Karnevalskünstler. Und sie kam gleich mit einer frischen Idee. Heinersdorff wird in diesem Jahr mit der Karl-klinzing-plakette geehrt, der höchsten Auszeichnung der Düsseldorfer Jecken. Da lag es nahe, dass die Verleihung diesmal in seinem Theater an der Kö über die Bühne geht. Die Laudatio auf den Allrounder wird sein Freund Busse halten.