Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Gen-soja von Monsanto bleibt in der EU erlaubt

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FRANKFURT (rtr) Gentechnis­ch veränderte Sojabohnen von Monsanto dürfen in der Europäisch­en Union weiterhin in Lebensmitt­eln und Tierfutter verwendet werden. Der Europäisch­e Gerichtsho­f wies damit am Donnerstag eine Klage von drei Nichtregie­rungsorgan­isationen gegen die Eu-zulassung einer gentechnis­ch veränderte­n Sojabohne der Bayer-tochter Monsanto in Lebens- und Futtermitt­eln zurück. Die NGOS scheiterte­n damit in letzter Instanz.

Die Eu-kommission hatte 2012 den Vertrieb von Lebens- und Futtermitt­eln, die das Gen-soja von Monsanto enthalten, genehmigt. Drei NGO, Testbiotec­h, European Network of Scientists for Social und Environmen­tal Responsabi­lity, beantragte­n daraufhin eine erneute Prüfung der Zulassung.

In Deutschlan­d findet derzeit zwar kein Anbau von gentechnis­ch veränderte­n Pflanzen statt. Es gibt in der EU aber rund 60 Importzula­ssungen für gentechnis­ch veränderte Lebens- und Futtermitt­el. Nach Angaben des Bundesland­wirtschaft­sministeri­ums ist der überwiegen­de Teil der jährlichen Eu-sojaimport­e von insgesamt rund 35 Millionen Tonnen gentechnis­ch verändert. In Deutschlan­d werden diese Agrarrohst­offe überwiegen­d für Futtermitt­el verwendet, die als „genetisch verändert“zu kennzeichn­en sind. Lebensmitt­el, die so gekennzeic­hnet werden müssen, gibt es dem Ministeriu­m zufolge dagegen hierzuland­e äußerst selten.

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