Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Fortuna-schreck Weghorst kommt
Die Düsseldorfer spielen am Freitag (20.30 Uhr) gegen den VFL Wolfsburg, dessen niederländischer Stürmer im Vorjahr in Hin- und Rückspiel insgesamt vier Tore gegen Fortuna erzielte.
Das Spiel Fortuna geht als Außenseiter in die Partie. Sie will punkten, um in der Tabelle nicht unten hineinzurutschen. Die Wolfsburger suchen den Kontakt zur Spitze.
Die aktuelle Form Fortuna hat nach dem 3:1-Auftaktsieg bei Werder Bremen die beiden folgenden Partien gegen Bayer Leverkusen (1:3) und Eintracht Frankfurt (1:2) verloren. Vor allem in Frankfurt zeigten die Düsseldorfer allerdings eine ansprechende Leistung und unterlagen nur unglücklich.
Wolfsburg gehört zu einem Quartett, das an den ersten drei Bundesliga-spieltagen noch nicht verloren hat: Der VFL gewann gegen den 1. FC Köln (2:1) und bei Hertha BSC (3:0), kam daheim gegen den SC Paderborn zuletzt allerdings nicht über ein Remis hinaus (1:1).
Die personelle Lage Fortuna muss auf die grippekranken Nana Ampomah und Andre Hoffmann verzichten. Verletzt fehlen Aymen Barkok (Schultereckgelenksprengung), Morales (Faserriss in der Leiste), Michael Rensing (Schulterverletzung), Marcel Sobottka (Muskelfaserriss) und Kevin Stöger (Kreuzbandriss). Alles deutet darauf hin, dass erstmals Adams in der Innenverteidingung neben Kaan Ayhan aufläuft.
Der VFL reist ohne Brooks, Paulo Otavio (beide muskuläre Probleme), Camacho (Sprunggelenkverletzung), Casteels (Haarriss im Wadenbein), Ginczek (Rückenoperation) und Schlager (Knöchelbruch) an.
Stärken und Schwächen Die Wolfsburger können auf ihre bewährte und erfolgreiche Achse mit Keeper Koen Casteels, Abwehrchef Joshua Guilavogui und Mittelfeldspieler Max Arnold sowie Stürmer Wout Weghorst zurückgreifen, setzen auf Kontinuität. Allein der Wechsel auf der Trainerbank von Bruno Labbadia hin zu dem bundesliga-unerfahrenen Oliver Glasner birgt eine Unsicherheit.
Der direkte Vergleich Fortuna hat weder in der Bundesliga (01-3) noch in der 2. Liga (0-2-2) ein Spiel gegen den VFL gewonnen. Im Vorjahr gingen beide Partien verloren (0:3, 2:5). In der Bundesliga-saison 2012/13 gab es für die Düsseldorfer in Wolfsburg immerhin ein Unentschieden (1:1), daheim hatten sie allerdings keine Chance (1:4). Die Wölfe schossen gegen keinen anderen Gegner im Schnitt so viele Tore: In vier Begegnungen gelangen ihnen 13 Treffer, das ergibt einen Durchschnitt von 3,25 Tore pro Partie.
Fortuna-schreck Sturmtank Wout Weghorst erschoss die Fortuna im vergangenen Jahr fast im Alleingang: Vier der acht Wolfsburger Tore gegen die Düsseldorfer erzielte der Vfl-stürmer selbst, drei weitere Treffer legte er auf. Kein anderer Spieler in der Bundesliga sammelte in der vergangenen Saison so viele Scorerpunkte gegen einen einzigen Gegner.
Besonderes Fortuna-coach Friedhelm Funkel wird gegen Wolfsburg zum 495. Mal als Trainer in einem Bundesligaspiel an der Seitenlinie stehen und damit mit Felix Magath gleichziehen. Dann haben nur noch Otto Rehhagel (832), Jupp Heynckes (668), Erich Ribbeck (569), Thomas Schaaf (524) und Udo Lattek (522) mehr Spiele auf dem Buckel. Bis zum Saisonende kann Funkel noch zwei Plätze nach oben klettern und Vierter werden.