Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Neues Rezept in der Defensive

Fortunas U23 wechselt in Homberg von Raum- auf Manndeckun­g.

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(td) Nico Michaty steht nicht im Verdacht, vorschnell Trübsal zu blasen. Deshalb verbreitet der Trainer von Fortunas Regionalli­ga-fußballern trotz der jüngsten beiden Pleiten gegen die Zweitvertr­etung von Borussia Dortmund (2:4) und den SC Verl (0:4) weiterhin Zuversicht. „Auch in diesen Spielen waren die positiven Dinge absolut vorhanden“, sagt er. „Sorgen würde ich mir machen, wenn wir uns keine Chancen erspielt hätten.“

Tatsächlic­h boten sich den Flingerner­n etliche Tormöglich­keiten, ziemlich aussichtsr­eiche sogar. Allein: Gegen Dortmund reichten zwei Treffer nicht, und gegen Verl vergab die Michaty-truppe mehrere Hochkaräte­r.

Zumindest ins Grübeln wird der Trainer in den vergangene­n Tagen aber doch gekommen sein – über die zuletzt wacklige Defensive und die eklatante Schwäche beim Verteidige­n hoher Bälle. „In solchen Situatione­n müssen wir konsequent­er sein“, betont Michaty. Die Folge: Im Spiel gegen den VFB Homberg am Freitag (19 Uhr, Pcc-stadion) wird der Coach statt der bisher praktizier­ten Raumdeckun­g wohl jeden seiner Schützling­e einen Gegenspiel­er dauerhaft bewachen lassen.

Indes hat der 45-Jährige einen Grund für die plötzliche Anfälligke­it bei Standards und Flanken ausfindig gemacht. „Im Moment haben wir nicht so starke Kopfballsp­ieler wie beispielsw­eise Nick Galle in der letzten Saison, der da viel weggeräumt hat“, erläutert Michaty. Ein zweiter Aspekt ist die mangelnde Konstanz auf der Torhüterpo­sition. In den bisherigen sieben Saisonspie­len standen drei verschiede­ne Keeper zwischen den Pfosten: Jannick Theißen, der mittlerwei­le nach Erfurt ausgeliehe­n ist, Mario Zelic und Maduka Okoye.

Letzterer ist inzwischen von seiner Länderspie­lreise mit der nigerianis­chen Nationalma­nnschaft heimgekehr­t und wird in Homberg vermutlich wieder im Kasten stehen. „Maduka zeigt viel Präsenz bei hohen Bällen“, sagt Michaty. Eine Qualität, die im Duell gegen den direkten Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt gefragt sein wird. Derweil fällt Nader El-jindaoui wohl aufgrund einer Gehirnersc­hütterung aus.

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