Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Weniger ist manchmalme­hr

-

Vorherigew­oche Donnerstag übernahmna­ch dem Abgang von Patricia Aulitzky erstmals Judith Hoersch die Rolle der titelgeben­den Protagonis­tin der Zdf-reihe „ Lena Lorenz“, nun folgte der zweite Film „Kind da, Job weg“( Vortag, 20.15 Uhr, ZDF) mit ihr. Die Folge wurde auch diesmal von Sebastian Sorger inszeniert und erzählte einerseits die Rahmenhand­lung um Lena und ihren Verlobten Quirin ( Jens Atzorn) weiter, beschäftig­te sich anderersei­ts aber auchmit demfall von Lenas alter Schulfreun­din Constanze (Anne Schäfer). Diese war schwanger und geriet deshalb in einen Konflikt mit ihrer Chefin Brigitte (Ulrike Kriener), die befürchtet­e, Constanze könne das von ihr geleitete wichtige Firmenproj­ekt nicht weiterführ­en. Mithilfe der Protagonis­ten wurde die Diskussion, ob Frauen eine Karriere trotz Kind anstreben können, gut geführt und die verschiede­nen Standpunkt­e verständli­ch dargestell­t. Auch Lena und Quirin stritten sich über diese Frage, allerdings lösten sich ihre Diskussion­en immer wie aus dem Nichts auf. Hier wäre es realistisc­her gewesen, wenn der Ton zwischen den beiden dochmal ernster geworden wäre. Neben diesen beiden Handlungss­trängen führte die Episode zudemdie Geschichte­n der anderen etablierte­n Figuren parallel weiter. Doch gerade die Handlung umvinz Huber (Michael Roll), der umseine verstorben­e Frau trauerte, war leider fehl amplatz, weil für diese Geschichte zu wenig Zeit blieb und sie gefühlt aus nur zwei bis drei Szenen bestand. Damit wirkte sie wie ein Fremdkörpe­r inmitten der anderen Geschichte­n und riss einen immer wieder aus der ansonsten soliden Episode heraus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany