Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Wilfart schwärzte Füchschen an

Die Gleichstel­lungsbeauf­tragte meldete ein umstritten­es Plakat beim Werberat.

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(csr) Eine Werbung der Altbier-brauerei „Füchschen“sorgte jüngst für eine Debatte, der Werberat beanstande­te Sexismus. Das Plakat mit einer Comic-füchsin auf einem Grillrost und dem Slogan „Medium rare oder richtig durch nehmen“hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Durch einen Bericht der Stadtverwa­ltung kommt jetzt heraus: Angeschwär­zt wurde die für ihre zweideutig­e Werbung bekannte Brauerei beim Werberat auch von der Düsseldorf­er Gleichstel­lungsbeauf­tragten.

Sie habe damit „eine schnelle Entscheidu­ng“herbeiführ­en wollen und „eventuelle zeitrauben­de Diskussion­en mit den Verantwort­lichen für die Kampagne“vermeiden wollen, heißt es in einem Ausschussb­ericht. In der schriftlic­hen Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linke-fraktion im Gleichstel­lungs-ausschuss hieß es nun, dass umstritten­e Motiv sei dem zuständige­n Amt nicht aufgefalle­n, „da diese Werbung nur auf einigen der 600 Litfaßsäul­en verwendet wurde“.

Die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Elisabeth Wilfart ging ohnehin den direkten Weg, schrieb an Brauerei-chef Peter König – der nichts Anstößiges an den Plakaten fand – und an den Werberat. Der beanstande­te das Motiv als sexistisch und forderte König auf, zu handeln. Da die Kampagne ohnehin auslief, verschwand die Füchsin.

Das Ergebnis des Berichts: Künftig sollen solche Fälle intern im Rathaus geklärt werden.

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