Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Ein Schild-bürgerwiesen-streich
Vor drei Jahren beantragten Stadtteilpolitiker zum ersten Mal ein Schild mit einer Benutzerordnung für die Bürgerwiese. Ein langwieriges Projekt. Seit diesem Sommer steht das Schild, aber anders als gewünscht.
GARATH Mit der Bürgerwiese an der Carl-friedrich-goerdeler-straße haben sich die Stadtteilpolitiker im Bezirk 10 seit Jahren immer wieder beschäftigt – aber zu einem richtig glücklichen Ende gefunden haben sie immer noch nicht. Vor zwei Jahren war das Gelände für 100.000 Euro umgestaltet worden. Doch schon bald gab es Beschwerden von Ries von den Freien Wählern blieb hartnäckig, stellte Anträge mit ausführlicher Begründung. Die Wiese werde regelmäßig als Grill- und Partyzone bis in die frühenmorgenstunden missbraucht. Als Pate der Wiese beteilige er sich an der Reinigung und weise Nutzer auf Regeln hin, etwa nicht auf dem Rasen zu grillen oder die Flaschen im Müll zu entsorgen. Meist ohne Erfolg. „Wo das denn geschrieben steht“, sei er gefragt worden.
Vor einem Jahr erneuerte Peter Ries seinen Antrag und erläuterte noch einmal auf drei Seiten den Sinn dieser Maßnahme. Schließlich gehe es auch darum, eine Fläche, in die 100.000 Euro investiert wurde, zu erhalten. Da dort Menschen gegen Regeln verstoßen würden, die zum Teil nicht über genügend Deutschkenntnisse verfügen, sei die Darstellung der Regeln in Form eines Piktogramms nötig. Die Bezirksvertretung schloss sich einstimmig dem Antrag an.
Die Verwaltung teilte daraufhin mit: „Das Gartenamt entwickelt derzeit ein neues Hinweisschild, auf dem gemäß der Düsseldorfer Straßenordnung Verhaltensregeln in öffentlichen Grünanlagen aufgezeigt werden. Diese sollen versuchsweise gezielt an besonderen Brennpunkten aufgestellt werden. Die auf der Bürgerwiese in Garath gewünschte Beschilderung wird erfolgen, nachdem alle erforderlichen Abstimmungen wie etwa zum städtischen Corporate Design erfolgt sind.“
Im Juni erklärte das Amt auf Nachfrage, die finale Version sei in der Abstimmung, das Schild werde noch vor den Sommerferien aufgestellt. Das Ergebnis fiel allerdings anders aus, als von den Bezirkspolitikern erwartet. Von Piktogrammen für Nicht-deutsche keine Spur. „Es ist verbal aufgeführt, was man darf und was man nicht darf“, stellt Bezirksbürgermeister Uwe Sievers (SPD) verärgert fest. Dazu seien die Formulierungen in Amtsdeutsch verfasst, dies sei unverständlich. So lautet beispielsweise eine Regel: „Vegetation und Einrichtungen schonen“. Bei dem Verbot „Nicht baden, zelten und lagern“, fragt sich Sievers: „Was heißt lagern?“
Auf Nachfrage unserer Redaktion bei der Stadt, warum nicht wie gewünscht die Piktogrammform gewählt wurde, teilte das Presseamt mit: „Die beispielhaft angeführte Piktogrammform war bei einigen