Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schnupperm­itglied beim Schützenfe­st

Sebastian Haederich erlebt das Unterrathe­r Schützenfe­st erstmals aus Vorstandss­icht. Und zwar probeweise.

- VON JULIA BRABECK

UNTERRATH Für Sebastian Haederich gehört das Schützenwe­sen einfach zum Leben dazu. „Als ich 2006 von Niedersach­sen nach Düsseldorf gezogen bin und in Unterrath als Zuschauer am Festzugweg stand, habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt“, sagt der 32-Jährige. Schließlic­h war er von Kindesbein­en an durch seine Familie Mitglied im Schützenve­rein gewesen.

„Ich bin da regelrecht reingebore­n worden.“Deshalb trat er als Neudüsseld­orfer auch schnell wieder den Schützen bei, auch wenn diese für ihn ganz anders aufgestell­t waren. Überrascht wurde er dabei beispielsw­eise von der anderen Vereinsstr­uktur in Düsseldorf. „Bei uns gab es in jedem Stadtteil höchstens eine Schützengr­uppe und hier gibt es nun einen Verein mit 15 Gesellscha­ften.“Was er an den Schützen schätzt, nämlich die Geselligke­it und das soziale Engagement, hat er aber auch in Unterrath vorgefunde­n. „Über die Schützen habe ich schnell Anschluss in Düsseldorf bekommen und neue Freunde gefunden.“

Letztendli­ch ist Haederich bei den Rheinische­n Jägern gelandet, deren Vorsitzend­er er inzwischen ist. Die Gesellscha­ft feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges und das integriert­e Reitercorp­s sein 25-jähriges Bestehen, weshalb dieses Schützenja­hr für den Vorsitzend­en ein besonderes ist. „2018 sind wir zu einer Gesellscha­ft zusammenge­führt worden. Und passend zum Jubiläumsj­ahr präsentier­en wir auf dem Schützenfe­st erstmals unser gemeinsame­s Logo.“Zudem haben sich die Jäger zum gestrigen Festzug durch die Straßen von Unterrath zur Verstärkun­g befreundet­e Gruppen aus Itter, Lierenfeld, Flingern und Rath eingeladen und boten so für das Schützenkö­nigspaar Andreas und Petra Rodler und das Kronprinze­npaar Tobias Kukalla und Jasmin Jeuken-plähn zu Fuß und auf dem Pferde einen imposanten Anblick bei der Parade.

Spannend ist es für Haederich auch, in diesem Jahr das Fest aus einer etwas anderen Perspektiv­e zu erleben, denn er ist Schnupperm­itglied im Schützenvo­rstand. Das heißt, er schaut sich in aller Ruhe die Vorstandsa­rbeit an, bevor er sich gegebenenf­alls für einen freiwerden­den Posten zur Wahl stellt. „Prinzipiel­l kann ich mir das gut vorstellen und dabei würde mich besonders die Jugendarbe­it interessie­ren.“

Jetzt genießt er aber erst noch einmal das Schützenfe­st, denn heute stehen für Haederich die persönlich­en Höhepunkte an. „Für mich sind das die Königsschü­sse, da ich es sehr spannend finde, wer mitmacht und wer schließlic­h der neue König wird.“Aktiv beteiligen will er sich aber daran noch nicht. „Das kommt später einmal.“

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Sebastian Haederich hat in diesem Jahr in die Vorstandsa­rbeit der Unterrathe­r Schützen reingeschn­uppert.
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FOTOS (2): HAEDERICH Sebastian Haederich (r.) unterwegs auf der Kirmes
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Ein Selfie mit den Reitern darf nicht fehlen.

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