Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
„Élite“geht in die zweite Runde
Die 16-jährige Marina ist tot. Polo, ein Schulfreund, hat sie im Affekt erschlagen. Im Gefängnis sitzt aber ein anderer: Nano, Marinas Geliebter. Sein Bruder Samuel will Nanos Unschuld beweisen und verschwindet dabei. Ähnlich wie Polos Kumpel Christian, der nach einem Motorradunfall in eine Schweizer Klinik gebracht wird. Was wissen die beiden? Hinter den merkwürdigen Ereignissen scheint der Vater von Carla, Ex-freundin von Polo, zu stecken. Die zweite Staffel der spanischen Serie „Élite“von Carlos Montero und Darío Madrona ist seit dem 6. September auf Netflix abrufbar. Die sogenannte „Elite“der Schule versucht sich erneut gegen die weniger reichen Schüler zu verbünden. Intrigen und schmutzige Geheimnisse kommen ans Licht. Die acht Folgen der Staffel sind viel zu schnell gesehen. Am Ende hat der Zuschauer den Glauben an die Gerechtigkeit verloren. Denn niemand hat mit der neuen Schülerin Cayetana gerechnet. Cliffhanger. Dritte Staffel? jms
met – ausgerechnet jenem Komponisten, mit dem Wand damals dem Ndr-orchester zur Weltgeltung verhalf.
Das ist nun eine gefühlte Ewigkeit her, seit Wand hat es allerdings auch keine bedeutenden Bruckner-dirigenten und keine epochale Bruckner-edition mehr gegeben (von Paavo Järvis unvollständigem Frankfurter Zyklus mit dem hr-orchester abgesehen). Es ist auch mehr als zweifelhaft, ob man einen ganzen Bruckner-zyklus mit Gilbert und dem Ndr-orchester überhaupt hören möchte. Das Ganze wirkt reichlich konzeptionslos, die Tempi wirken aufgesetzt, Bläsereinsätze klappern, die Balance stimmt nur selten – kurzum: Man sehnt sich heftig nach Günter Wand zurück. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, sondern dem Bedürfnis nach Qualität.
Wolfram Goertz