Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Fridays for Future: Rund 90 Demos in NRW
DÜSSELDORF (RP) Während die Politik an ihrer Klimapolitik schraubt, wollen am Freitag Menschen im ganzen Land für das Klima auf die Straße gehen. Diesmal sind nicht nur Schüler und Studenten, sondern auch Arbeitnehmer dabei. Eine Übersicht über die geplanten Demos am Freitag.
Es könnte ein Aktionstag werden, der Rekorde bricht: Während in Berlin am Freitag Maßnahmen für eine effizientere Klimapolitik geschnürt werden sollen, wollen am 20. September 2019 Menschen in aller Welt für das Klima auf die Straße gehen.
Allein in NRW sollen laut dem Aktionsbündnis Fridays for Future rund 90 Demonstrationen stattfinden – denn diesmal sind auch viele Kleinstädte dabei, nicht nur die Metropolen. In Köln rechnen die Veranstalter mit mindestens 20.000 Teilnehmern, in Münster will man 10.000 Menschen auf die Straße bringen, in Bonn mindestens 7500. Erfüllen sich diese Erwartungen, wären die Demos vielerorts die bisher größten ihrer Art.
Die Organisatoren von Fridays for Future haben im Internet eine Karte mit den Demonstrationen erstellt. Dort muss man an die eigene Stadt heranzoomen und auf die Stecknadel klicken. Dann wird Ort und Uhrzeit für die Demonstration angezeigt. Alternativ kann man auf der Seite vom Aktionsbündnis nach der eigenen Postleitzahl suchen. Die meisten Proteste finden um 11 oder 12 Uhr vormittags statt.
Anders als bei den bisherigen Aktionen richtet sich der Aufruf von Fridays for Future nicht nur an Schüler und Studenten, sondern ganz gezielt auch an Arbeitnehmer. Diese müssen in NRW allerdings weitgehend selbst dafür sorgen, sich die notwendigen Stunden Freizeit zu verschaffen, wenn sie demonstrieren wollen. Man könne Urlaub nehmen oder Überstunden abbauen, hieß es auf Nachfrage etwa von den Konzernen Henkel, RWE oder Bayer. Auch in den Stadtverwaltungen von Köln, Düsseldorf oder Bonn, wo die Oberbürgermeister zur Teilnahme am Streik aufriefen, gelten diese Regeln.
Eine kreative Lösung hat hingegen das Kölner Energiebüro vom Stein gefunden, über die zunächst der „Kölner Stadt-anzeiger“berichtet hatte: Dort deklariert man die Teilnahme am Aktionstag samt einem gemeinsamen Mittagessen als Betriebsausflug.
„Die meisten Proteste am Freitag finden um 11 oder 12 Uhr vormittags statt“