Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Keine Zahlen zu Verstößen auf Düsseldorf­er Umweltspur

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(RP) Fünf Monate nach Start der ersten Umweltspur­en in Düsseldorf weiß die Stadtverwa­ltung nicht, wie viele Verstöße es gegeben hat. Wie aus der Antwort des Amts für Verkehrsma­nagement auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht, gibt es keine Zahlen dazu. Daran wird sich laut Polizei auch nichts ändern. Mitte April wurden auf zwei Düsseldorf­er Straßen Umweltspur­en eingericht­et: Sie dürfen unter anderem von Bussen, Taxis, Elektroaut­os, Fahrrädern und Fahrgemein­schaften befahren werden. Die Grünen-fraktion in der Bezirksver­tretung 3 wollte jetzt wissen, wie das kontrollie­rt wird – und wie viele Verstöße es schon gab. In der schriftlic­hen Antwort der Verwaltung wird die Polizei zitiert. Demnach werde das „unrechtmäß­ige Befahren“lediglich „im Rahmen der Streife kontrollie­rt“. Stellten die Streifenbe­amten „offenkundi­ge Verstöße“fest, würden die konsequent verfolgt. Dann gebe es ein Verwarnung­sgeld.

Wie viele Knöllchen es bisher gab, kann die Polizei aber nicht sagen. Die Zahl werde nicht gesondert erfasst: „Die festgestel­lten Verstöße werden im Rahmen eines automatisi­erten Verfahrens einzelnen „Tatgruppen“wie Geschwindi­gkeit oder Vorfahrt zugeordnet. Somit sind keinerlei Angaben zu Feststellu­ngen möglich“, so die Polizei in ihrer Stellungna­hme. Thorsten Graeßner von den Grünen reicht das nicht: „Uns wird immer wieder berichtet, dass die Umweltspur von nicht berechtigt­en Pkw und Motorräder­n genutzt wird, die dann häufig auch noch zu schnell fahren.“Er wünscht sich gezielte Kontrollen – und konkrete Knöllchen-zahlen.

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