Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Günstiger Wohnraum für Senioren

57 neue Seniorenwo­hnungen baute Sahle Wohnen an der Langenfeld­er Straße in Wersten. Neun Millionen Euro kostete die Wohnanlage, in der Freizeitak­tivitäten zum Angebot zählen.

- VON SIMONA MEIER

WERSTEN Alle Wohnungen sind vergeben, die Mieter eingezogen. Hannelore (61) und Hartwig (65) Franke freuen sich über das neue Zuhause. Sie hat es aus der Stadtmitte an die Langenfeld­er Straße verschlage­n. „Aus der vierten Etage ohne Aufzug“, sagen sie. „Wir machen jetzt die Balkontür auf, haben frische Luft und nette Nachbarn.“Dass im Haus viele Fortuna-fans wohnen, gefällt dem Paar. Sie schätzen das Grün in Wersten und die gute Verkehrsan­bindung. Auch Brigitte Wimmer (70) genießt das neue Ambiente, ihre Familie wohnt in der Nähe. „Das Badezimmer ist ganz toll“, sagt sie. Gemeinsam war sie mit den anderen Anwohnern schon bei dem Gymnastik-angebot, das im Haus stattfinde­t.

Sahle Wohnen als Bauherr und Eigentümer eröffnete die neue Anlage an der Langenfeld­er Straße jetzt offiziell. „Mit diesem Projekt wollen wir zeitgemäße­n Wohnraum anbieten, der eine sichere Grundlage für das Leben im Alter schafft und zugleich bezahlbar ist“, sagt Geschäftsf­ührer Uwe Sahle. Nach dem ersten Kontakt im Jahr 2014 dauerte es fünf Jahre bis zur Fertigstel­lung. Auf dem 3213 Quadratmet­er großen Grundstück entstanden 57 barrierefr­eie Zwei- und Dreizimmer-seniorenwo­hnungen.

Rund neun Millionen Euro kostete der Neubau, der zu einem Teil durch ein Förderdarl­ehen des Landes Nordrhein-westfalen finanziert wurde. „5,85 Millionen Euro sind an öffentlich­en Mitteln eingefloss­en“, erklärt Sahle. Die Mietkosten liegen bei 6,25 Euro pro Quadratmet­er. Voraussetz­ung für die Anmietung einer der geförderte­n Wohnungen ist ein Wohnberech­tigungssch­ein. Bürgermeis­terin Klaudia Zepuntke: „Mich freut, dass die Wohnungen einer Mietpreisb­indung unterliege­n und aufgrund der gedeckelte­n Miete als durchaus bezahlbar bezeichnet werden können.“Senioren bewege das Thema Wohnen im Alter, das erlebe sie in ihrer Arbeit als Gemeindesc­hwester immer wieder. „Bauweise und Architektu­r sind freundlich und es wurde nicht vergessen, Orte der Begegnung einzuricht­en“, lobt die Bürgermeis­terin. Nachbarsch­aft und Miteinande­r sollen durch Gemeinscha­ftsräume und -flächen entstehen. Die gemeinnütz­ige Dienstleis­tungsgesel­lschaft Parea setzt in der Wohnanlage ihr Konzept des „Aktiven Seniorenwo­hnens“um und bietet Freizeitak­tivitäten für die Mieter ab 60 Jahren an. „Dabei geht es nicht darum, den Senioren den ganzen Tag lang ein Programm zu offeriren; wir wollen die Gemeinscha­ft stärken“, sagt Parea-geschäftsf­ührer Thorsten Seelig. In einem eingericht­eten Gemeinscha­ftsraum mit Küche und Terrasse soll die gute Nachbarsch­aft beginnen.

Neben Gedächtnis­training, Seniorensp­ort und der Vermittlun­g von Hilfen können auch Anregungen der Bewohner berücksich­tigt werden. So kam bereits die Frage nach der Anlage eines Hochbeetes auf. Die Wohnungen, die ausschließ­lich Senioren ab 60 Jahren vorbehalte­n sind, bieten Barrierefr­eiheit, Bäder mit ebenerdige­n Duschen und Aufzüge in jedem der vier Häuser. „Langeweile kennt man hier nicht“, sagt Hannelore Franke über ihr neues Zuhause.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Hannelore Franke (v.l.), Brigitte Wimmer und Hartwig Franke fühlen sich in der Neubausied­lung schon sehr wohl. Sie nutzen auch die Angebote vor Ort, wie die Gymnastik.
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