Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Uerdingen plant gegen Mannheim die Wende
KREFELD Die Kulisse, die beim Drittligaspiel zwischen dem KFC Uerdingen und Aufsteiger SV Waldhof Mannheim (Montag, 19 Uhr, in Düsseldorf ) erwartet wird, ist klein. Die Sicherheitsvorkehrungen allerdings sind groß. Aus gutem Grund: Als die beiden Vereine letztmals aufeinander trafen, kam es zu massiven Ausschreitungen und einem Spielabbruch, wie er im deutschen Fußball Seltenheitswert hat. Schiedsrichter Patrick Ittrich brach das Relegationsrückspiel am 27. Mai 2018 in Mannheim beim Stand von 2:1 für Uerdingen (Hinspiel 1:0) nach 82 Minuten ab, weil das pyrotechnische Feuerwerk einfach kein Ende nahm. 45 Personen wurden verletzt.
Und heute? Auf ein ähnliches Chaos deutet nichts hin. 3500 Zuschauer werden erwartet, davon 400 aus Mannheim. Zudem liegen die Blöcke der Fans in Düsseldorf weit auseinander.
Für die Protagonisten sind Vorkommnisse von vor einem Jahr kein Thema mehr. „Ich habe den Tag aus meiner Erinnerung gestrichen“, sagt Mannheims Trainer Bernd Trares, dessen Team vor einer Woche die erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Für seinen Kollegen Heiko Vogel sind die damaligen Ereignisse sowieso kein Thema: „Aufstiegsspiele gegen Mannheim – da bin ich emotional raus, da war ich noch nicht hier.“
Dass er noch da ist, verdankt er auch dem 2:1-Sieg des KFC in Zwickau, durch den eine Serie von sechs sieglosen Spielen in Folge beendet wurde. Allerdings müssen die ambitionierten Uerdinger nun beweisen, dass der Erfolg keine Eintagsfliege war, sondern tatsächlich die Wende. Sie wollen eine Serie starten und die der Waldhöfer beenden. Die Mannheimer kassierten ihre letzte Auswärtsniederlage vor 16 Monaten – im Relegationsspiel beim KFC Uerdingen.