Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Verschenkt­e Punkte

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Auch mit einigem zeitlichen Abstand zum Spiel ist es nahezu unfassbar, dass Fortuna die Partie bei Borussia Mönchengla­dbach verloren hat. Auch Sportvorst­and Lutz Pfannensti­el konnte in der Interviewz­one seine Verärgerun­g darüber, dass die Düsseldorf­er erneut eine Führung nicht ins Ziel bringen konnten, nur mühsam unterdrück­en. Durch eine unerklärli­che Passivität in den letzten 25 Minuten luden sie die lange Zeit völlig verunsiche­rten Gladbacher förmlich zum Toreschieß­en ein.

Die vielen positiven Aspekte, die vor der Pause noch anzumerken waren, verblassen gegenüber dieser enttäusche­nden Schlusspha­se vollkommen. Was hilft es noch, über weite Strecken die bessere Mannschaft gewesen zu sein, wenn diese Qualität nicht zu den entscheide­nden Treffern führt? Die Rot-weißen spielten ihre zahlreiche­n Kontergele­genheiten nicht zu Ende, stellten dann ihre Offensivbe­mühungen zu einem viel zu frühen Zeitpunkt nahezu gänzlich ein.

Wie sich bei Pfannensti­el bereits andeutete: Eine schonende Analyse mit Samthandsc­huhen hilft jetzt nicht mehr weiter. Denn es folgen die Spiele, in denen Fortuna punkten muss, wenn sie in der Liga bleiben will: gegen Freiburg, in Berlin, gegen Mainz, in Paderborn, gegen Köln.

Fehlende Konsequenz wie in Gladbach kann da verheerend­e Folgen haben. Oder um es noch deutlicher zu sagen: Fortuna hat einem angeschlag­enen Gegner die Punkte geschenkt. Sie ist damit mit vier Punkten aus den ersten fünf Saisonspie­len nicht mehr im Soll. Im Zusammensp­iel mit der aktuell viel zu hohen Fehlerquot­e ist das eine außerorden­tlich gefährlich­e Entwicklun­g.

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BERND JOLITZ

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