Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Chancenwuc­her rächt sich erneut

Fortuna II verliert das kleine Derby gegen Gladbach mit 1:3.

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(td) Johannes Bühler ist auf und davon. Seine Bewacher hat er abgeschütt­elt, vor sich hat er nur noch Max Grün und das Tor. Ein kleiner Wackler, dann liegt auch der Schlussman­n von Borussia Mönchengla­dbachs Zweitvertr­etung auf dem Boden. Doch der Wackler bringt Bühler selbst aus dem Konzept. Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, dass der 22-Jährige das Kunststück vollbringt und den Ball fünf Meter vor dem leeren Kasten über die Latte jagt. In der Nachbetrac­htung haftet dieser Situation kurz nach der Halbzeit spielentsc­heidender Charakter an. Hätte Bühler Fortunas Regionalli­ga-fußballer nämlich beim Stand von 1:1 in Führung gebracht, wäre die Partie wohl anders verlaufen. So aber unterliegt die „Zwote“den Fohlen mit 1:3.

Im Grunde war die Niederlage überflüssi­g wie ein Kropf. Denn die Flingerner boten in der ersten Hälfte eine sehr ansprechen­de Leistung. Im Abwehrzent­rum ließen der bärenstark­e Interimska­pitän Tim Oberdorf und Michel Stöcker kaum Gefahr aufkommen, während die Offensivab­teilung ins Rollen kam. Viel lief über Kevin Hagemann und Shinta Appelkamp, die beide sehr agil und umtriebig agierten. Der Führungstr­effer der „Zwoten“fiel jedoch ohne Zutun der beiden. Oberdorf brachte die Kugel mit ein wenig Glück nach einem Pass von Timo Bornemann über die Linie.

Anschließe­nd hätte das Team von Trainer Nico Michaty zwingend nachlegen müssen. Denn die Gladbacher verteidigt­en phasenweis­e abenteuerl­ich und fingen sich einen Konter nach dem anderen. Doch Dustin Willms scheiterte mit zwei aussichtsr­eichen Gelegenhei­ten, einmal davon am hervorrage­nd reagierend­en Gäste-keeper Grün. Als die Fohlen dann durch das Tor von Aaron Herzog den Ausgleich schafften, kamen sie besser ins Spiel.

Dem Auftrieb hätte Bühler den Wind aus den Segeln nehmen können – und scheiterte. „Wenn Jo diesen Angriff erfolgreic­h abschließt, haben wir die Möglichkei­t zu gewinnen“, sagte Michaty. „Das 1:2 war dann spielentsc­heidend.“Gladbachs Routinier Thomas Kraus erzielte es, der dritte Gegentreff­er war ein Eigentor von Vincent Schaub.

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BENEFOTO Tim Oberdorf (r.) im Duell mit dem Borussen Aaron Herzog.

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