Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG landet zweiten Sieg in Folge

Die Bayern-reise hat sich für die Eishockeyp­rofis gelohnt. Nach dem 4:3 in Augsburg gab es nun ein 3:2 in Straubing.

- VON ARNE NEUWERK

Die DEG hat die Erfolgsspu­r in der Deutschen Eishockey Liga gefunden. Nach dem 4:3 nach Penaltysch­ießen am Freitag in Augsburg gewannen die Düsseldorf­er auch am Sonntag bei den Straubing Tigers. Diesmal reichte es durch das 3:2 (0:0, 2:2, 1:0) nach 60 Minuten sogar zur vollen Ausbeute von drei Punkten.

Die Partie gönnte sich keine Warmlaufph­ase. Beide Mannschaft­en gingen vom ersten Bully an hohes Tempo und schenkten sich in den Zweikämpfe­n nichts. Die Gäste stellten sich dabei zunächst etwas geschickte­r an und kamen im Auftaktdri­ttel zu zwei Überzahlsi­tuationen. Allein: Sie verstanden es nicht, daraus Kapital zu schlagen. De facto agierte die DEG im Powerplay sogar weniger gefährlich als in Gleichzahl, so dass es ohne Treffer in die Kabine ging.

Ganz anders dann im Mittelabsc­hnitt. Die Rot-gelben entwickelt­en nun mehr Zug zum Tor, und die Belohnung stellte sich in der 26. Minute ein: Der dänische Nationalve­rteidiger Nicholas Jensen zog einfach einmal von der blauen Linie ab und erwischte die Lücke zwischen den Tigers-abwehrspie­lern, die ihrem Goalie Sebastian Vogl die Sicht verdeckten – 1:0 für die DEG, in dieser Phase sicherlich nicht unverdient.

Und die Schützling­e von Trainer Harold Kreis legten nach. Und wie. Während eines Überzahlsp­iels der Straubinge­r lief sich Luke Adam auf der rechten Seite geschickt frei, erhielt das Anspiel von Marc Zanetti und schlenzte den Puck in den linken oberen Winkel. Ein Traumtor, das jedoch längst noch nicht die Vorentsche­idung bedeutete, wenn man sich die ersten drei Saison-begegnunge­n der Niederbaye­rn vor Augen hielt: Jedes Mal egalisiert­en sie im Laufe der Spiele Zwei-tore-rückstände, und das gelang ihnen auch am Sonntag.

Beim 1:2 hatte Straubing indes Glück, denn erst nach mehreren Minuten Videobetra­chtung entschiede­n die Schiedsric­hter, dass Deg-torhüter Mathias Niederberg­er nicht behindert worden sei – das konnte man auch anders sehen. „Der Ausgleich hatte weniger mit der Comeback-qualität der Straubinge­r zu tun als mit unseren Fehlern“, sagte der sportliche Leiter der DEG, Niki Mondt, in der Drittelpau­se, leicht angefresse­n. „In dieser Liga darf man sich nie zurücklehn­en.“Davon konnte dann im Endspurt auch keine Rede mehr sein, Das Spiel wogte hin und her, wobei beiden Teams aber ein wenig die spielerisc­he Linie abging.

Das freilich durfte Bernhard Ebner letztlich völlig egal sein. Viereinhal­b Minuten vor dem Ende setzte der Verteidige­r im Gewühl vor dem Tigers-gehäuse entschloss­en nach und erzielte seinen ersten DEL-TREFfer nach fast einem Jahr. „Das ganze Wochenende hat nach den null Punkten vergangene Woche richtig gut getan“, sagte Ebner nach seinem Siegtreffe­r. Nicht nur ihm.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Kenny Olimb stürmt auf den Kasten von Torhüter Sebastian Vogl zu, wird aber von Benedikt Kohl abgedrängt.

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