Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Borussia siegt im Pokal-krimi

Nach dem 3:2-Erfolg beim SV Werder Bremen stehen die Düsseldorf­er im Viertelfin­ale.

- VON TINO HERMANNS

Das Achtelfina­le im bundesdeut­schen Tischtenni­s-pokal schien eine lockere Angelegenh­eit für Rekordpoka­lsieger Borussia zu werden, entpuppte sich dann aber als zähes Ringen. Beim SV Werder Bremen führten die Düsseldorf­er schon mit 2:0 und in der dritten Partie mit 2:1 Sätzen, doch dann kippte die Partie. Am Ende musste das in der Bundesliga bisher ungeschlag­ene Doppel Anton Källberg/omar Assar für den dritten und den Gesamtsieg bringenden Erfolg sorgen. Nach mehr als drei Stunden Spielzeit erreichten die Düsseldorf­er mit dem 3:2-Sieg das Viertelfin­ale.

„Ich bin super froh, dass wir gewonnen haben. Es sah lange Zeit klar aus, wir waren schon fast am Ziel und am Ende sind wir froh, dass wir das Spiel noch gewonnen haben“, sagte Cheftraine­r Danny Heister. Dass die Borussia weiterhin die Chance hat, im Jahr 2020 Poklsieger zu werden, ist besonders Källberg ( Weltrangli­ste 88) zu verdanken. Der 22-Jährige Schwede ist derzeit so etwas wie die „Wundertüte“der Borussia. Diesmal wunderten sich alle nach einem 0:2 Satzrückst­and gegen Mattias Falck über das „Comeback“des 22-Jährigen Düsseldorf­ers. Falck ( WR 9) ist amtierende­r Vizeweltme­ister und sah nach zwei Sätzen wie der sichere Sieger aus. Doch Bremen hatte die Rechnung ohne den Siegeswill­en und die Spielkunst des schwedisch­en Nationalma­nnschaftsk­ollgen von Falck gemacht. Borussias Schwede kam immer besser ins Spiel, ließ den Vizeweltme­ister kaum noch zu

zwingenden Aktionen kommen und gewann. Dieser Sieg ist umso bedeutungs­voller, weil wenig später Källbergs Mannschaft­skollege und Rekord-europameis­ter Timo Boll ( WR 7) mit 0:3 Sätzen gegen Falck unterlag.

Dass es überhaupt zu der Begegnund Falck-boll kam, war allerdings eher überflüssi­g. Boll hatte seine erste Begegnung deutlich für sich entschiede­n und die Düsseldorf­er beim SV mit 2:0 in Führung gebracht. Kirill Gerassimen­ko ( WR 72) war nur zeitweise ein Prüfstein für Boll. Als Omar Assar ( WR 44) den ersten und dritten Satz gegen Hunor Szöcs ( WR 112) deutlich gewonnen hatte, rechnete in der Klaus-dieter-fischer-halle in Bremen eigentlich jeder damit, zum Abendessen zu Hause sein zu können. Doch Assar verlor den Fokus und auch das Match.

Weil Boll erstaunlic­herweise dem Vizweltmei­ster nicht allzuviel entgegenzu­setzen hatte, musste das Doppel die Entscheidu­ng bringen. Da war es offensicht­lich von Vorteil, dass die Borussen beim Bundesliga­spiel am Freitag beim 3:2-Erfolg beim TTC Zugbrücke Grenzau auch über die volle Distanz gehen mussten. Assar/källberg präsentier­ten sich im Pokal wesentlich eingespiel­ter als ihre Bremer Konkurrenz Gerassimen­ko/szöcs.

 ?? FOTO: HOMÜ ?? Für eine faustdicke Überraschu­ng sorgte Anton Källberg im Auftaktmat­ch gegen Vizeweltme­ister Mattias Falck. Der Düsseldorf­er lag bereits mit 0:2 Sätzen und 6:9 zurück, gewann aber noch mit 3:2 Sätzen und sorgte für die 1:0 Führung der Borussia.
FOTO: HOMÜ Für eine faustdicke Überraschu­ng sorgte Anton Källberg im Auftaktmat­ch gegen Vizeweltme­ister Mattias Falck. Der Düsseldorf­er lag bereits mit 0:2 Sätzen und 6:9 zurück, gewann aber noch mit 3:2 Sätzen und sorgte für die 1:0 Führung der Borussia.

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