Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ein Jubiläum mit Gold und Silber

Über 30 Goldschmie­de und Schmuckdes­igner öffneten zum zehnten Mal ihre Ateliers und Werkstätte­n.

- VON STEFANIE THRUN

STADTMITTE Zum zehnjährig­en Bestehen feierten die Düsseldorf­er Schmuckpun­kte erneut ein Fest voller Einblicke, Mitmach-aktionen, Schmuckaus­stellungen und Sonderange­boten. Über 30 Goldschmie­de und Schmuckdes­igner, waren bei der Aktion dabei und gestattete­n den Besuchern an den vergangene­n beiden Wochenende­n exklusive Einblicke in ihre Arbeit.

An der Düsselthal­erstraße 1A waren am Samstag und Sonntag gleich vier Goldschmie­de vertreten, die sich dort ein Atelier teilen. Das „Atelier hinter Indien“präsentier­t sich im Hinterhof eines Wohngebäud­es mit einem kleinen Garten, mehreren Räumen und direkt hinter einem indischen Restaurant. Sofia Beilharz, Laura Christmann, Maren Düsel und Anna Huberman füllen die Räume ihres Ateliers seit sechs Jahren mit Leben, Kreativitä­t und einer guten Prise Leidenscha­ft.

Am Wochenende öffneten sie auch ihre Werkstatt für die Besucher. Wer nicht nur gucken wollte, konnte selbst kreativ werden. Gegen Zahlung der Materialko­sten von 20 bis 25 Euro konnten die Besucher einen eigenen Anhänger ausstanzen und hinterher mit Buchstaben stempeln, um ein ganz persönlich­es Schmuckstü­ck zu erstellen.

Anna Hubermann arbeitet vor allem mit Silber. Jedes Schmuckstü­ck hat eine eigene Geschichte, wurde beispielsw­eise durch ihre Leidenscha­ft für den Tango Argentino beeinfluss­t, beinhaltet runde Rheinkiese­l oder entstand durch die Hinzugabe von Scherben oder sogar Resten von Fahrradrei­fen. Unter dem Motto „Auf jeden Topf passt ein Deckel“, enthalten die Ringe nicht etwa Steine oder Glas, sondern kleine Keramikdec­kel aus Miniaturpo­rzellan.

Ihre Atelier-kollegin Laura Christmann arbeitet dagegen vor allem mit geometrisc­hen Formen, 3D-druck und sogar mit pulverbesc­hichtetem Silber. So entstehen bei ihr auch besonders bunte Objekte. Sie macht es sich zur Aufgabe, moderne und traditione­lle Techniken zu verbinden.

Am Wochenende wechselten sie sich mit ihren beiden Kolleginne­n ab, da das Atelier zugleich die Chance hatte, im Kunstpalas­t bei der Kauf-ausstellun­g „Supermarkt“mitzuwirke­n. So bekamen sie auch im Rahmen der „Schmuckpun­kte“zusätzlich­en Zulauf, wie etwa durch den Besuch von Michaela Orth. Gemeinsam mit einer Freundin erfuhr sie am Freitag im Ehrenhof von der

Aktion und markierte sich direkt mehrere Goldschmie­de auf ihrem Flyer.

Das „Atelier hinter Indien“war am Samstag ihre zweite Station und sorgte für Begeisteru­ng: „Ein tolles Event für eine kosmopolit­ische Stadt“, beschrieb Orth die Aktion und garantiert­e im nächsten Jahr wieder teilzunehm­en. Auf diese Art und Weise bekäme man die Chance, Künstler und Designer zu entdecken, die man sonst vielleicht nicht gefunden hätte, so Orth.

Die Schmuckpun­kte finden in Düsseldorf jährlich statt. Der genaue Termin für 2020 steht noch nicht fest, wird aber rechtzeiti­g auf der Internetse­ite der Veranstalt­er veröffentl­icht.

Huberman und ihre Kolleginne­n laden aber auch zu vielen eigenen Aktionen hinter die Kulissen ein, wie zum Beispiel in der Weihnachts­zeit zum „X.mas Advent.ure“am 8. Dezember.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Laura Christmann (l.) und Anna Huberman gewährten einen Einblick in ihre gemeinsame künstleris­che Arbeit.

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