Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Feuerzaube­r beim Stadtteilf­est

„Kumm erruss“hieß es am Samstag schon zum 28. Mal. 29 Vereine und Institutio­nen aus Hassels und Reisholz hatten an die Fürstenber­ger Straße eingeladen. Vor allem für Kinder wurde ein buntes Programm geboten.

- VON BEATE GOSTINCAR-WALTHER

HASSELS Kumm erruss hieß es am Samstag zum 28. Mal auf dem Platz vor dem Ernst-lange-haus der Diakonie an der Fürstenber­ger Straße. Die Einladung kam an, das Nachbarsch­aftsfest lockte am Nachmittag zahlreiche Gäste. Vielfalt ist hier kein bloßer Wunsch, sie wird auf Schritt und Tritt sichtbar. Wie viele Nationalit­äten sowohl bei Besuchern als auch bei Aktiven vertreten waren, ließ sich nur erahnen. 29 Vereine, Institutio­nen und Einrichtun­gen aus Hassels und Reisholz hatten sich für dieses Fest wieder zusammenge­schlossen. Die Trommeln von „Sapali Percussion“rockten die Bühne – der afrikanisc­he Sound zog in jeden Muskel. Zwischen die Zuschauer mischten sich „Baumvögel“, groß, schlank, mit grünem Schnabel und einem Federkleid aus Moos und Blättern. „Cool“, meinte Leon (9) und setzte hinzu: „Aber auch ein bisschen gruselig.“Mit seinen Altersgeno­ssen stellte er die größte Zahl der Gästeschar, die Veranstalt­er hatten dieses Fest speziell den Kindern gewidmet. Die Kinderrech­tskonventi­on der Vereinten Nationen jährt sich aktuell zum 30. Mal. Die Stände waren umsäumt mit DINA4-postern, auf jedem war ein anderes Kinderrech­t zu lesen.

Sinnika Stürz freute sich über den Bühnenauft­ritt ihres Sohnes Finn und meinte zum Thema Kinderrech­te: „Ich glaube, bei uns sieht das ganz gut aus.“Finn nahm sich erst einmal das Recht auf einen Volltreffe­r beim Fußball-dart des Jugendamte­s. „Geht so“, meinte er verlegen zu der Frage nach seiner Fußballkun­st. Zum ersten Mal bei Kumm eruss war die Ghanaians Reisholz Associatio­n, eine Gemeinscha­ft Ghanaer, die sich gegenseiti­g hilft. Die Frauen in ihren bunten Gewändern kredenzten duftenden Reis, würzige rote Bohnensoße und gebackene Bananen. Petra Lenhard freute sich auf die Premiere der Oldie Singers vom Zentrum plus des DRK. „Sie singen alte Schlager wie Mamor Stein und Eisen bricht und das richtig groovig“, erzählte die Leiterin des Bürgerhaus­es Reisholz.

Das Bühnenprog­ramm war natürlich bunt. Es bot Musikalisc­hes aus Afrika und Russland, Volkstänze und Hiphop, Besinnlich­es und Spannendes. Fakir Alyn fasziniert­e große und kleine Besucher mit seiner Fakir-schau, er bettete sich zum Beispiel auf Glasscherb­en. Allerdings immer mit dem deutlichen Hinweis: Bitte nicht nachmachen. Blieb noch Zeit für eine Blütenmask­e oder den Traum von Spiderman. Beim Kinderschm­inken stand Sung Iangchin mit Sohn und Tochter an. „Alles toll, alle zufrieden, Eltern und Kinder“, erklärte die junge Frau strahlend. Nils Dolle begeistert­e sich für die lebensfroh­en Tänze der Ghanaer und ihre farbenpräc­htigen Kleider. Und dafür, „dass hier alle toll gemeinscha­ftlich feiern“, brachte der Leiter der Bezirksver­waltungsst­elle 9 die Stimmung auf den Punkt.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Fakir Alyn fasziniert­e große und kleine Besucher mit seiner Fakir-schau, unter anderem spuckte er Feuer.

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