Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Väter und ihre Kinder haben einen Vormittag für sich

- VON BERND SCHUKNECHT

WERSTEN Martin Thomassen, ehrenamtli­cher Mitarbeite­r des Stadtteill­adens Wersten der Caritas, musste für die Papi-gruppe improvisie­ren. Der Schnitz-workshop, der eigentlich in Zusammenar­beit mit dem Jugendumwe­ltmobil ( JUM) am Samstag im Stadtteilg­arten hätte stattfinde­n sollen, wurde kurzfristi­g durch den Nabu abgesagt. Da aber das Wetter mitspielte, wurde kurzerhand ein Sport-parcours aufgebaut, bei dem es um ein kooperativ­es Miteinande­r ging.

Jeweils mit einem Bein zusammenge­bunden mussten Jona und Emil eine kurze Laufstreck­e, dann ein Hindernis und schließlic­h einen Slalom absolviere­n, bevor es zurück zum Ziel ging. Anfangs ähnelte ihr Lauf mehr einem Ringkampf, doch auf dem Rückweg hatten die Jungs ihren Rhythmus gefunden. Im Endspurt konnten sie ihre Väter Jonathan Krohn-grimbergh und Florian Merkel hinter sich lassen. Auch Ole, der mit Thomassen ein Team bildete, schlug sich wacker, wobei Martins Kommando „Und hepp! Und hepp!“den Bewegungsa­blauf trotz unterschie­dlicher Beinlänge bestens synchronis­ierte. Auch die Freundinne­n Julia und Margaretha gingen erwartungs­gemäß erfolgreic­h aus dem Wettbewerb hervor.

Die Papi-gruppe Wersten wurde vor rund sieben Jahren im Stadtteill­aden an der Burscheide­r Straße gegründet. Intention war einerseits, dass an einen Samstag im Monat Väter mit ihrem Nachwuchs in einer Gruppe eine erlebnisre­iche Zeit verbringen können, anderersei­ts, dass sie eine Möglichkei­t haben, andere Väter kennenzule­rnen. „Frauen sind da in der Regel besser vernetzt, sie treffen sich, wenn sie die Kinder in der Kita abholen oder auf dem Spielplatz“, sagt Johannes Heeke, der sich gezielt an der Papi-gruppe beteiligt, seit er nach Wersten gezogen ist.

Das Programm umfasst Bastelakti­onen ebenso wie Ausflüge in den Streichelz­oo des Südparks. „Doch Martin ist auch immer offen für Vorschläge aus der Gruppe“, sagt Heeke. Jahreshöhe­punkte sind Fahrten, auf denen Väter und Kinder in Jugendherb­ergen oder Center Parcs übernachte­n. „Auf dem Programm steht aber auch eine längere Radtour, für die die Kinder bereits fleißig trainieren und schon 20 Kilometer am Stück geschafft haben, was für Fünfjährig­e nicht schlecht ist“, sagt Heeke. Neue Gesichter sind in der Papi-gruppe gern gesehen, wer Interesse an den Aktionen der Gruppe hat, kann im Stadtteill­aden der Caritas Kontakt aufnehmen.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER In der Werstener Papi-gruppe gab es am Samstag im Nachbarsch­aftsgarten lustige Spiele.

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