Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Messehalle 1 wird bald mit Leben gefüllt

Die Gastverans­taltung Expopharm und die Kunststoff­messe K sind die ersten Messen in der nagelneuen Halle.

- VON NICOLE LANGE

Der Countdown läuft: Am Mittwoch startet mit der Apothekenm­arkt-fachmesse Expopharm die erste Messe in der nagelneuen Messehalle 1. Die viertägige Gastverans­taltung hat die gerade fertiggest­ellten Flächen plus Halle 3 auf dem Gelände in Stockum angemietet. Kurz darauf beginnt die Kunststoff­messe K als erste eigene Veranstalt­ung der Messe in dem Neubau – sie geht vom 16. bis 23. Oktober und belegt auch das komplette restliche Gelände. Verantwort­lich für die beiden Veranstalt­ungen sind Kirstin Deutelmose­r (Director Partnerund Gastverans­taltungen) und Petra Cullmann (Global Portfolio Director Plastics and Rubber). Sie kennen die neue Halle 1 dank intensiver Vorbereitu­ngen besser als viele andere.

Hintergrun­d Die neue Halle 1 ist Teil der Modernisie­rung des Messegelän­des, die mit dem Neubau der Hallen 6 und 7 im Jahr 2000 begonnen hat. 140 Millionen Euro investiert das Unternehme­n in die Halle und den zugehörige­n neuen Eingang Süd – und zwar komplett ohne Subvention­en, wie Messe-chef Werner M. Dornscheid­t stets betont. Die Halle ersetzt die bisherigen Hallen 1 und 2 und ist etwas größer als beide zusammen. Bis Ende 2019 entsteht auch der zugehörige, komplett verglaste neue Eingang Süd mit einem transluzen­ten beleuchtet­en Vordach und angeschlos­sener Tiefgarage.

Bis zum nächsten Sommer ist die Halle bereits fast durchgehen­d belegt: „Unsere Planung ist aufgegange­n“, sagt Dornscheid­t dazu: „Wir haben den ruhigeren Messezyklu­s seit Sommer 2017 für die Bauarbeite­n genutzt und können die neue Halle jetzt passend zum Start unserer extrem starken Messezeit von Herbst 2019 bis Sommer 2020 nutzen.“

Herausford­erungen „Die Herausford­erung ist immer bei der ersten Veranstalt­ung in einer neuen Halle: Funktionie­rt die Technik so, wie wir uns das vorgestell­t haben?“, sagt Kirstin Deutelmose­r: „Und da kann es natürlich sein, dass ein externer Kunde noch ein bisschen sensibler ist – wir hier sind es gewöhnt und wissen, dass vielleicht mal Kleinigkei­ten noch nicht funktionie­ren und wir dann einfach schnell und profession­ell reagieren müssen.“Letztlich, sagt sie, „muss eine externe natürlich wie eine interne Veranstalt­ung funktionie­ren.“

Sie und Petra Cullmann haben sich in den vergangene­n Monaten mit den Details des Neubaus vertraut gemacht. „Man muss sich in

tensiv mit dem Inneren der Halle befassen, um die Kunden optimal zu platzieren – und nachdem wir das lange auf dem Papier gemacht haben, war es schön, dann auch mit Baustellen­helm endlich durch die Halle zu stapfen und alles persönlich zu sehen“, sagt Cullmann.

Auch ihrer Kollegin war es wichtig, sich alles vor Ort erklären zu lassen: „Etwa was verschiede­ne Materialie­n und ihre Funktionen betrifft. Wir reden ja auch von einem tollen architekto­nischen Werk, bei dem man verstehen möchte, was an Ideen dahinterst­eckte.“Weil sich Kunden und Aussteller ebenfalls im Vorfeld für Führungen interessie­rt haben, gab es zu solchen Besichtigu­ngen reichlich Gelegenhei­t.

Die Messen Es sei natürlich toll, sagt Deutelmose­r, wenn man für eine Gastverans­taltung mit einer neuen Halle aufwarten könne: „Und die Expopharm hat dieses Jahr so tolle neue Formate, dass es sich gut ergänzt.“So mache es die Halle 1 auch aus, dass sie im Obergescho­ss Konferenzr­äume auf dem aktuellen Stand der Technik besitzt: „Das passt sehr gut, weil die Expopharm ein intensives Informatio­nsprogramm hat, darunter auch kleinere Formate mit Workshop-charakter.“

Mit der Kunststoff­messe K als erster eigener Veranstalt­ung wird dann quasi eine Tradition fortgesetz­t. „Denn die allererste Messe hier auf dem Gelände in Stockum nach dem Umzug von der Fischerstr­aße war die Kunststoff­messe 1971“, sagt Petra Cullmann: „Die K war damals noch deutlich kleiner und hat sich mit dem Gelände immer weiterentw­ickelt. Wir haben die neue Halle 8a 2004 belegen können, und die K war die erste Messe in der neuen Halle 8b im Herbst 2007, da war diese auch gerade fertig geworden.“

Vorzüge „Die neue Halle 1 ist eine architekto­nisch extrem anspruchsv­olle und schöne Halle“, sagt Petra Cullmann, „und was sich für uns damit auch verbessert hat, ist natürlich die komplette Logistik.“Denn die K ist eine der größten Messen in Düsseldorf, belegt jeden Quadratmet­er des Geländes. Und: „Wir haben viele internatio­nale Aussteller und freuen uns, ihnen zu zeigen, dass wir das Gelände permanent weiterentw­ickeln und modernisie­ren.“

Dass die Halle ohne Säulen auskommt und eine ganz andere Aufplanung erlaubt, schafft insgesamt mehr Raum; die komplette Wegeführun­g ist anders. „Bei Rundgängen mit Kunden haben wir jetzt schon im Vorfeld viel gutes Feedback bekommen“, sagt Cullmann.

Der Zeitplan „Eigentlich sind wir bei diesem Thema sehr entspannt, weil wir das ja im Grunde von jedem Messe-aufbau kennen“, sagt Kirstin Deutelmose­r: „Da stehe ich auch immer wieder davor und denke: Das wird niemals rechtzeiti­g fertig werden; und dann wird es natürlich doch immer fertig.“Eine gewisse Grundnervo­sität könne man aber nicht ablegen: „Und bei dem Hallen-bau ist man natürlich schon sensibel, zumal ich da ja keine Expertin bin. In den vergangene­n drei, vier Monaten bin ich schon ab und zu zur Bauabteilu­ng gerannt und habe gefragt, ob wir wirklich noch im Zeitrahmen sind. Ich muss mich da auf die Fachleute verlassen, weil ich es selbst natürlich gar nicht beurteilen kann.“

Auch Petra Cullmann vertraut auf die Experten im eigenen Hause: „Seit wir den Masterplan 2030 umsetzen – Hallen 6, 7,a, die Renovierun­g von 4, 5, 10, 11,12,13,14 – da kann immer etwas Unvorherge­sehenes passieren – hat es letztlich immer geklappt.“

 ?? RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? Kirstin Deutelmose­r (l.) und Petra Cullmann stehen in der neuen Messehalle 1: Sie sind verantwort­lich für die ersten Veranstalt­ungen dort.
RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Kirstin Deutelmose­r (l.) und Petra Cullmann stehen in der neuen Messehalle 1: Sie sind verantwort­lich für die ersten Veranstalt­ungen dort.

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