Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Messehalle 1 wird bald mit Leben gefüllt
Die Gastveranstaltung Expopharm und die Kunststoffmesse K sind die ersten Messen in der nagelneuen Halle.
Der Countdown läuft: Am Mittwoch startet mit der Apothekenmarkt-fachmesse Expopharm die erste Messe in der nagelneuen Messehalle 1. Die viertägige Gastveranstaltung hat die gerade fertiggestellten Flächen plus Halle 3 auf dem Gelände in Stockum angemietet. Kurz darauf beginnt die Kunststoffmesse K als erste eigene Veranstaltung der Messe in dem Neubau – sie geht vom 16. bis 23. Oktober und belegt auch das komplette restliche Gelände. Verantwortlich für die beiden Veranstaltungen sind Kirstin Deutelmoser (Director Partnerund Gastveranstaltungen) und Petra Cullmann (Global Portfolio Director Plastics and Rubber). Sie kennen die neue Halle 1 dank intensiver Vorbereitungen besser als viele andere.
Hintergrund Die neue Halle 1 ist Teil der Modernisierung des Messegeländes, die mit dem Neubau der Hallen 6 und 7 im Jahr 2000 begonnen hat. 140 Millionen Euro investiert das Unternehmen in die Halle und den zugehörigen neuen Eingang Süd – und zwar komplett ohne Subventionen, wie Messe-chef Werner M. Dornscheidt stets betont. Die Halle ersetzt die bisherigen Hallen 1 und 2 und ist etwas größer als beide zusammen. Bis Ende 2019 entsteht auch der zugehörige, komplett verglaste neue Eingang Süd mit einem transluzenten beleuchteten Vordach und angeschlossener Tiefgarage.
Bis zum nächsten Sommer ist die Halle bereits fast durchgehend belegt: „Unsere Planung ist aufgegangen“, sagt Dornscheidt dazu: „Wir haben den ruhigeren Messezyklus seit Sommer 2017 für die Bauarbeiten genutzt und können die neue Halle jetzt passend zum Start unserer extrem starken Messezeit von Herbst 2019 bis Sommer 2020 nutzen.“
Herausforderungen „Die Herausforderung ist immer bei der ersten Veranstaltung in einer neuen Halle: Funktioniert die Technik so, wie wir uns das vorgestellt haben?“, sagt Kirstin Deutelmoser: „Und da kann es natürlich sein, dass ein externer Kunde noch ein bisschen sensibler ist – wir hier sind es gewöhnt und wissen, dass vielleicht mal Kleinigkeiten noch nicht funktionieren und wir dann einfach schnell und professionell reagieren müssen.“Letztlich, sagt sie, „muss eine externe natürlich wie eine interne Veranstaltung funktionieren.“
Sie und Petra Cullmann haben sich in den vergangenen Monaten mit den Details des Neubaus vertraut gemacht. „Man muss sich in
tensiv mit dem Inneren der Halle befassen, um die Kunden optimal zu platzieren – und nachdem wir das lange auf dem Papier gemacht haben, war es schön, dann auch mit Baustellenhelm endlich durch die Halle zu stapfen und alles persönlich zu sehen“, sagt Cullmann.
Auch ihrer Kollegin war es wichtig, sich alles vor Ort erklären zu lassen: „Etwa was verschiedene Materialien und ihre Funktionen betrifft. Wir reden ja auch von einem tollen architektonischen Werk, bei dem man verstehen möchte, was an Ideen dahintersteckte.“Weil sich Kunden und Aussteller ebenfalls im Vorfeld für Führungen interessiert haben, gab es zu solchen Besichtigungen reichlich Gelegenheit.
Die Messen Es sei natürlich toll, sagt Deutelmoser, wenn man für eine Gastveranstaltung mit einer neuen Halle aufwarten könne: „Und die Expopharm hat dieses Jahr so tolle neue Formate, dass es sich gut ergänzt.“So mache es die Halle 1 auch aus, dass sie im Obergeschoss Konferenzräume auf dem aktuellen Stand der Technik besitzt: „Das passt sehr gut, weil die Expopharm ein intensives Informationsprogramm hat, darunter auch kleinere Formate mit Workshop-charakter.“
Mit der Kunststoffmesse K als erster eigener Veranstaltung wird dann quasi eine Tradition fortgesetzt. „Denn die allererste Messe hier auf dem Gelände in Stockum nach dem Umzug von der Fischerstraße war die Kunststoffmesse 1971“, sagt Petra Cullmann: „Die K war damals noch deutlich kleiner und hat sich mit dem Gelände immer weiterentwickelt. Wir haben die neue Halle 8a 2004 belegen können, und die K war die erste Messe in der neuen Halle 8b im Herbst 2007, da war diese auch gerade fertig geworden.“
Vorzüge „Die neue Halle 1 ist eine architektonisch extrem anspruchsvolle und schöne Halle“, sagt Petra Cullmann, „und was sich für uns damit auch verbessert hat, ist natürlich die komplette Logistik.“Denn die K ist eine der größten Messen in Düsseldorf, belegt jeden Quadratmeter des Geländes. Und: „Wir haben viele internationale Aussteller und freuen uns, ihnen zu zeigen, dass wir das Gelände permanent weiterentwickeln und modernisieren.“
Dass die Halle ohne Säulen auskommt und eine ganz andere Aufplanung erlaubt, schafft insgesamt mehr Raum; die komplette Wegeführung ist anders. „Bei Rundgängen mit Kunden haben wir jetzt schon im Vorfeld viel gutes Feedback bekommen“, sagt Cullmann.
Der Zeitplan „Eigentlich sind wir bei diesem Thema sehr entspannt, weil wir das ja im Grunde von jedem Messe-aufbau kennen“, sagt Kirstin Deutelmoser: „Da stehe ich auch immer wieder davor und denke: Das wird niemals rechtzeitig fertig werden; und dann wird es natürlich doch immer fertig.“Eine gewisse Grundnervosität könne man aber nicht ablegen: „Und bei dem Hallen-bau ist man natürlich schon sensibel, zumal ich da ja keine Expertin bin. In den vergangenen drei, vier Monaten bin ich schon ab und zu zur Bauabteilung gerannt und habe gefragt, ob wir wirklich noch im Zeitrahmen sind. Ich muss mich da auf die Fachleute verlassen, weil ich es selbst natürlich gar nicht beurteilen kann.“
Auch Petra Cullmann vertraut auf die Experten im eigenen Hause: „Seit wir den Masterplan 2030 umsetzen – Hallen 6, 7,a, die Renovierung von 4, 5, 10, 11,12,13,14 – da kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren – hat es letztlich immer geklappt.“