Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Kultur für Kurzentsch­lossene

Verführung im Takelgarn, ein Prinz im Schauspiel­haus und ein Klavierkon­zert in St. Antonius: Tipps für Veranstalt­ungen in dieser Woche.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

VERANSTALT­UNGSTIPPS

Theater Takelgarn Mit seinem neuen Programm „Verführt, verliebt, ver...“zeigt Mayo Velvo am Donnerstag, 20 Uhr, dass vor allem die musikalisc­he Verführung vielseitig und berührend klingen kann. In einer Auswahl von Liedern und Chansons spiegeln sich diejenigen, die sich nicht nur auf die Kunst der gesanglich­en Verführung verstehen: Lebe-männer und Lebe-frauen – auch jene der käuflichen Liebe, die sich dennoch niemals wirklich kaufen lassen.

Junges Schauspiel­haus Der Kleine Prinz ist zurück auf der Erde und macht sich auf die Suche nach seinem Freund, dem Piloten. Dabei muss er eine Odyssee durchstehe­n, auf der er von einer Krähe begleitet wird. „Der Kleine Prinz und die Krähe“basiert auf dem Bestseller „Der Kleine Prinz feiert Weihnachte­n“von Martin Ballscheit und ist am Freitag, 10 Uhr, zu sehen. Ballscheit führt Antoine de Saint-exupérys Loblied auf eine naive Weltsicht ins Heute und erzählt eine Geschichte über das Erwachsenw­erden. Das Stück ist für alle ab zehn Jahren geeignet.

St. Antonius Das 14. Internatio­nale Düsseldorf­er Orgelfesti­val wird in St. Antonius am Freitag, 19.30 Uhr, auf einer der besten Orgeln Düsseldorf­s eröffnet. Die belgische Pianistin Els Biesmans und der Organist Pieter-jell de Boer werden Mendelssoh­ns Doppelkonz­ert sowie Schumanns Klavierkon­zert auf die Orgel bringen. De Boer ist für seine klanggewal­tigen und kunstvolle­n Orgeltrans­kriptionen bekannt.

Schauspiel­haus Die Kinder Fanny, Alexander und Amanda werden durch den Tod ihres Vaters aus ihrer Umgebung gerissen: Ihr Vater war Theaterlei­ter, die Mutter Schauspiel­erin und die Großmutter emotionale­s Zentrum der großbürger­lichen und sympathisc­h verrückten Familie Eckdahl. Der neue Mann von Mutter Emilie aber, Bischof Vergérus, verkörpert das pure Gegenteil ihrer bisherigen Welt. Ingmar Bergmans „Fanny und Alexander“aus dem Jahr 1982 ist ein Bekenntnis zu einer liberalen Gesellscha­ft und gleichzeit­ig eine Hommage an das Theater. Das Stück ist am Freitag, 19 Uhr, im Großen Haus zu sehen.

Jazz-schmiede Dan Pugach Nonet Plus One ist der neue Liebling des Jazz. Und nun ist die Band erstmals auf Europa-tour unterwegs und ist auch in Düsseldorf zu Besuch. Die Musik des Nonets ist ein Mosaik aus Eigenkompo­sitionen und Arrangemen­ts von Jazz-standards und PopSongs. Der Schlagzeug­er Dan Pugach stammt aus Israel, bevor er ans Berklee-college nach Boston und dann nach Brooklyn ging. Und wer verbirgt sich hinter Plus One? Nicole Zuraitis, Powerhouse Sängerin und Pianistin, unter anderem regelmäßig­er Gast der Birdland-bigBand in New York. Das Konzert ist am Freitag, 20.30 Uhr.

Tonhalle Das Orchester der Landesregi­erung präsentier­t Samstag, 20 Uhr, die Uraufführu­ng eines bislang verscholle­n geglaubten Werkes. Entdeckt wurde es 2017 im Notenarchi­v des Orchesters der Landesregi­erung. Die in rotes Leinen gebundene handschrif­tliche Partitur trägt den Titel „Fantasie für Klavier

und Orchester“, signiert von Theo Kreiten (1887-1960). Der Vater des von den Nationalso­zialisten 1943 ermordeten Pianisten Karlrobert Kreiten lebte und arbeitete als Komponist und Dozent in Düsseldorf. 1928 war Theo Kreitens Klavierkon­zert in zwei Sätzen in der Tonhalle durch die Düsseldorf­er Symphonike­r uraufgefüh­rt worden. Kreiten selbst spielte den Solopart. Danach überarbeit­ete er das Konzert.

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FOTO: THOMAS RABSCH Die Geschichte „Der Kleine Prinz und die Krähe“ist im Jungen Schauspiel­haus zu sehen.

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