Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Heimplätze in NRW besonders teuer
BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) Nirgendwo in Deutschland müssen Pflegebedürftige für einen Heimplatz tiefer in die eigene Tasche greifen als in Nordrhein-westfalen. Das hat eine Auswertung der „Pflegedatenbank“des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) ergeben. Die Eigenbeteiligung stieg demnach in NRW mit Stand 1. September weiter auf durchschnittlich rund 2406 Euro im Monat. Enthalten sind Kosten für die eigentliche Pflege sowie für Investitionen, Unterkunft und Verpflegung. Bereits ein Jahr zuvor hatte NRW mit 2309 Euro an der Spitze gelegen.
Bundesweit lagen die Durchschnittskosten mit 1930 Euro deutlich niedriger (2018: rund 1814). Am preiswertesten sind Heimplätze in Mecklenburg-vorpommern, wo 1346 (2018: rund 1239) Euro selbst bezahlt werden müssen. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die „Pflegedatenbank“der PKV enthält Informationen von mehr als 11.000 der etwa 13.000 Pflegeheime in Deutschland. Pflegebedürftige müssen einen Eigenanteil für die Pflege leisten, weil die Pflegeversicherung – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten trägt. Dass die Belastungen unterschiedlich hoch sind, erklären Experten auch mit regional unterschiedlichen Löhnen und Vorgaben für das Personal. Der Paritätische Wohlfahrtsverband forderte, dass die Eigenanteile auf maximal 15 Prozent der Pflegekosten begrenzt werden.