Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Es kann nur besser werden

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ADarum ging es Lannert und Bootz, die Stuttgarte­r Ermittler, werden zu einem Hochplatea­u gerufen. Dort finden sie einen jungen Studenten in einem Bannkreis mit seltsam-okkulten Symbolen auf dem nackten, leblosen Körper. Die Ermittler gehen von einem Ritualmord aus und landen prompt in der Teufelsanb­eter-/zauberer-szene von Stuttgart. Dort treffen „Hü- sie ter auf der einen Schwelle“selbsterna­nnten Hexenmeist­er, der vom Opfer bösartig bestohlen worden sein will, auf die Studentin Diana Jäger, die Bootz zum Phantasier­en bringt und sich für okkulte Rituale erwärmt und auf einen Kerl, der Spaß daran hat, sich in einem Käfig verkloppen zu lassen.

Das war sehenswert Auch mit ganz viel Liebe für die beiden Stuttgarte­r Kommissare, die in den letzten Jahren ein paar sehr tolle „Tatort“-folgen geliefert haben: verdammt wenig.

Das war miserabel Auch in dieser Kategorie mit einer gehörigen Portion Liebe gesagt: wirklich zu viel. Die Autoren haben versucht, zu viele Themen unterzubri­ngen (Satanismus, Sex-phantasien des Kommissars, Anspielung­en auf den Brad-pitt-film „Fight-club“), Die Bilder wirkten häufig zu überfracht­et, andauernd war Hintergrun­dmusik zu hören, die Auflösung des Ganzen war einfach viel zu langweilig – von allem etwas zu viel also. Nicht mal der immer-irgendwie-gruselige André Hennicke überzeugte. Aber vielleicht könnten wir einfach schnell vorspulen zum nächsten „Tatort“aus Stuttgart? Es kann nur besser werden, und es wird ganz sicher wieder besser. Barbara Grofe

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