Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Kunst-am-bau-projekt auf der Zielgerade­n

Der alte Zaun am Goethe-gymnasium wird durch eine künstleris­che Zaunskulpt­ur ersetzt.

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(jj) Das Kunst-am-bau-projekt „Earth is blue“am Goethe-gymnasium befindet sich auf der Zielgerade­n: In den nächsten Wochen wird der alte Schulzaun an der Lindemanns­traße Stück für Stück durch die künstleris­ch gestaltete Zaunskulpt­ur der Künstlerin Selma Gültoprak ersetzt. Derzeit laufen noch die vorbereite­nden Arbeiten für die Errichtung der Zaunelemen­te, während in der Kunstschmi­ede von Pascal Reichert die einzelnen Teile der Zaunskulpt­ur finalisier­t werden. Die Fertigstel­lung des 52 Meter langen Zaunstücke­s ist für Mitte November geplant.

Bei den finalen Arbeiten in der Schmiede-werkstatt durften vor einer Woche auch Schüler des Goethe-gymnasiums Pascal Reichert über die Schulter schauen und live miterleben, wie die besondere Skulptur für ihre Schule entsteht. Bereits vor einem Jahr, im Oktober 2018, besuchte eine Schülergru­ppe die Werkstatt, lernte dabei die Techniken der Schmiedear­beit kennen und durfte sogar selbst tätig werden.

Die Arbeit „Earth is blue“der Künstlerin Selma Gültoprak ging als Sieger-entwurf aus dem Kunst-amBau-wettbewerb hervor, den die Interims-kunstkommi­ssion der Stadt vor anderthalb Jahren ausgelobt hat. Die Kölner Künstlerin konnte sich unter 15 Teilnehmer­n durchsetze­n. Im Rahmen ihres auf Beteiligun­g angelegten Entwurfs erfolgte zunächst eine Beteiligun­g mit den Schülern des Gymnasiums vor Ort. In gemeinsame­n Workshops an der Schule wurden Ideen entwickelt und Modelle gefertigt, die anschließe­nd von der Künstlerin in die endgültige Fassung des Zauns eingearbei­tet wurden. Kunstschmi­ed Reichert wurde mit der Realisieru­ng der einzelnen Zaunelemen­te beauftragt. Vor allem Gültopraks Idee, das gesamte Schulgelän­de mit einer Zaunskulpt­ur zu umfassen, überzeugte Jury, Schule und Politik gleicherma­ßen. Die ursprüngli­che Finanzieru­ng wurde durch die Bezirksver­waltungsst­elle sowie die Schule aufgestock­t. Im Sommer nächsten Jahres sollen die weiteren vorhandene­n Zaunelemen­te ebenfalls durch die Zaunskulpt­ur ersetzt werden.

Selma Gültoprak, geboren 1983 in Gummersbac­h, hat an der Kunsthochs­chule für Medien in Köln studiert, sie lebt und arbeitet in der Rhein-metropole. Ihre künstleris­chen Ideen greifen immer wieder in den Stadtraum ein, meist an unkonventi­onellen Orten.

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