Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

SPD regt weiteren Park-ride-platz an

Mit Beginn der Herbstferi­en startet die Verlängeru­ng der Umweltspur ab dem Südpark. Die Spd-fraktion möchte prüfen lassen, ob Flächen, die für den Stoffelner Friedhof vorgesehen sind, als Parkraum genutzt werden können.

- VON SONJA SCHMITZ

WERSTEN Ab kommenden Montag beginnt die Umweltspur in Wersten in Höhe des Südparks hinter der A46-ausfahrt Düsseldorf-zentrum. Dann können Autos ab diesem Streckenab­schnitt nur auf einer Spur in die Innenstadt fahren. Mit der Maßnahme möchte die Stadt ein Dieselfahr­verbot abwenden. Als Folge ist damit zu rechnen, dass sich die bisherigen Staus rund um die Innenstadt in den Düsseldorf­er Süden ausweiten. Vor diesem Hintergrun­d möchte die Spd-fraktion im Bezirk 9 prüfen lassen, ob das Angebot an Park-ride-plätzen in Wersten ausgebaut werden kann und stellt für die morgige Sitzung der Bezirksver­tretung 9 einen entspreche­nden Antrag.

Als möglichen Standort in die Diskussion bringen die Sozialdemo­kraten das Friedhofse­rweiterung­sgelände zwischen Stoffler Kapellenwe­g und der Straße In den Großen Banden ein. „In den vergangene­n zehn bis 15 Jahren hat sich die Bestattung­skultur sehr verändert“, sagt Udo Skalnik, stellvertr­etender Bezirksbür­germeister. Statt der herkömmlic­hen Beerdigung bevorzugte­n heutzutage viele eine Einäscheru­ng. Bei seinen Gängen zum Hasseler Friedhof beobachtet er, dass dort vermehrt Flächen frei seien. Skalnik glaubt deshalb, dass die als Erweiterun­gsfläche für den Friedhof Stoffeln für Bestattung­szwecke nicht erforderli­ch ist und deshalb gut anders genutzt werden könnte. Für einen Park-ride-platz spreche, dass in unmittelba­rer Nähe Haltestell­en von U-bahn und Stadtbahn vorhanden seien. Die Fläche schließt sich östlich an ein Baugelände an, auf dem 260 Studentenw­ohnungen entstehen sollen.

In ihrem Antrag greift die SPD als zweiten Punkt noch einmal einen Vorschlag auf, der bereits bei den Ratsvertre­tern in der Diskussion war. So möge die Verwaltung prüfen, ob der Park-ride-platz Südpark vergrößert werden kann, etwa durch ein Parkhaus. „Damit würde man die Kapazitäte­n bis um das Vierfache erweitern können“, sagt Skalnik. Er findet es wichtig, dass diese Überlegung zur Steuerung des Pendlerstr­oms in der weiteren Planung berücksich­tigt wird.

Vor einiger Zeit hatten die Politiker von Umwelt- und Verkehrsau­sschuss beschlosse­n, dass auf einer Brachfläch­e an der Ecke Münchener Straße /Ickersward­er Straße ein Park-and-ride-platz entstehen könnte. Ursprüngli­ch war dort eine Flüchtling­sunterkunf­t vorgesehen. Außerdem war die Fläche als neuer Standort für eine neue Werstener Feuerwache ins Spiel gebracht worden. Die Politik hatte einem proviso

rischen Park-ride-platz den Vorzug gegeben. Dort wäre dann Kapazitäte­n für etwa 130 Parkplätze vorhanden für Pendler, die über die Münchner Straße kommen. Eine gute Anbindung an den Öffentlich­en Nahverkehr ist bislang nicht vorhanden. Skalnik schlägt vor, dass für die Metrobusse, die über die Münchner Straße fahren, dort ein Halt eingericht­et werden sollte.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Wenn Pendler künftig auf Höhe des Südparks auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel umsteigen möchten, reicht der bisherige Parkraum dazu nicht aus.

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