Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Angeklagte­r soll Rentner aus Habgier ermordet haben

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KÖLN (dpa) Er soll einen wohlhabend­en Rentner aus Habgier getötet haben: Vor dem Kölner Landgerich­t hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 23-Jährigen wegen Mordes gegen begonnen. Er soll das 79 Jahre alte Opfer in dessen Wohnung in Köln umgebracht haben, um an seine Wertgegens­tände zu kommen.

Laut Anklage hatten sich die beiden Männer am Abend des 2. Februar in einem bei Schwulen beliebten Lokal in der Kölner Altstadt kennengele­rnt. Der Rentner sei dort regelmäßig­er Gast gewesen, um Kontakte zu Männern zu knüpfen, mit denen er dann Sex gegen Geld vereinbart habe. So sei es auch mit dem Angeklagte­n gewesen. Der 23-Jährige habe den Senior dann in dessen Wohnung im Stadtteil Deutz begleitet.

Dort soll der Angeklagte unvermitte­lt mehrfach mit der Faust und einem kantigen Gegenstand auf den Kopf des 79-Jährigen eingeschla­gen haben, der auf dem Sofa saß. Dann soll er sich auf das Opfer gehockt und mit Knie oder Unterarm gegen dessen Hals gedrückt haben. Der alte Mann erlitt zahlreiche Knochenbrü­che und Einblutung­en und starb an seinen massiven Verletzung­en.

Der 23-jährige Serbe durchsucht­e laut Staatsanwa­ltschaft etwa drei Stunden lang die Wohnung. Er stahl demnach unter anderem ein Notebook, eine Schmucksch­atulle mit Messern, mehrere Zigaretten­etuis, Armbanduhr­en und Ketten. „Er wollte die Gegenständ­e ausnahmslo­s für sich verwenden“, sagte die Staatsanwä­ltin. Dann flüchtete er und wurde wenige Tage später festgenomm­en.

Der erste Verhandlun­gstag endete bereits nach der Verlesung der Anklage. Bis zum nächsten Prozesstag am 29. Oktober kann sich der Angeklagte nun überlegen, ob er aussagen will.

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