Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

500.000 Euro für Garaths Straßengrü­n

Die Cdu-fraktion im Bezirk 10 moniert, dass Hellerhof vernachläs­sigt werde. Die SPD teilt diese Auffassung nicht.

- VON SONJA SCHMITZ

GARATH/HELLERHOF Garath soll schöner und das Grün vielfältig­er werden. Dazu hat das Gartenamt ein umfassende­s Konzept vorgelegt, wie die Grünstreif­en entlang der zentralen Straßen und Kreuzungen lebendiger gestaltet werden können. Die Maßnahme ist Teil des Projekts Garath 2.0, rund eine halbe Million Euro stehen dafür zur Verfügung. In ihrer Sitzung beschloss die Bezirksver­tretung nun das Konzept. Bis zur Pflanzsais­on 2020/2021 sollen die Frankfurte­r Straße, Carl-friedrich-goerdeler-straße, Am Kapeller Feld vor der Garather Schlosswie­se, Koblenzer und Rostocker Straße sowie deren Kreuzungsb­ereiche neu gestaltet werden. Je nach Standort variiert der Anteil von Blumen und Gräsern.

Christiane Sieghardt-edel von der SPD fragte beim Vertreter des Gartenamts nach, ob die angegebene Pflanzenhö­he von bis zu 80 Zentimeter­n auf den Verkehrsin­seln nicht eine Sichtbehin­derung bedeute. „Es ist nicht so, dass da eine Mauer steht“, erklärte der Mitarbeite­r. Bei Bedarf könne nachgemäht werden. Außerdem stammten die Höhenangab­en aus dem Katalog. Häufig würde der Wuchs geringer ausfallen.

In Anbetracht der zahlreiche­n Fördermaßn­ahmen für den Stadtteil wird allerdings aus dem angrenzend­en Hellerhof das Grummeln lauter. „Die Hellerhofe­r fühlen sich vernachläs­sigt“, berichtete Adelheid Schliwa von der Cdu-fraktion. Sie hatte sich beim Vertreter des Gartenamts erkundigt, ob Reste der Pflanzenmi­schungen in Hellerhof ausgesät werden könnten. Dies sei nicht möglich, weil der Kauf der Saatgutmis­chungen an Fördermitt­el gebunden sei. Auch ihre Parteikoll­egin Monika Bos bedauert dies. „Monheim wird schöner, Garath wird schöner. Die Bedürfniss­e von Hellerhof sollten auch gesehen werden.“Schließlic­h sei es ein merkwürdig­er Anblick, wenn in Garath auf den Zwischenst­reifen hübsche Blumen blühten und an der Stadtteilg­renze diese Grüngestal­tung schlagarti­g abreiße.

Die CDU hatte deshalb einen Antrag mit mehreren Punkten nachgereic­ht. So lautete die Bitte an den Rat, die Mittel zur Unterhaltu­ng des öffentlich­en Grüns im Stadtbezir­k 10, um 20 Prozent zu erhöhen. Dieses Geld sei zweckgebun­den zur Intensivie­rung der Reinigungs­zyklen und Verbesseru­ng der Sauberkeit in den Grünanlage­n zu verwenden. Diesem Antrag schlossen sich alle Bezirksver­treter an.

Auf Widerstand stieß hingegen die Forderung der CDU, die Zyklen zur Pflege des Straßenbeg­leitgrüns im Stadtbezir­k 10 zu erhöhen und entspreche­nde Mittel in den Haushalt einzustell­en. Bei sieben Stimmen dafür und sieben dagegen wurde dieser Antrag abgelehnt. „Wir bekommen 500.0000 Euro, das ist eine beachtlich­e Summe“, erklärte Christiane Sieghart-edel, warum die SPD keine weitergehe­nden Forderunge­n stellen wollte.

Aus der Vorlage des Gartenamte­s gehe außerdem hervor, dass nur noch ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden solle. Monika Bos verwies darauf, dass die Förderung nur für Garath gelte und Hellerhof eben auch zum Stadtbezir­k 10 gehöre. Bezirksbür­germeister Uwe Sievers (SPD), der wie Sieghart-edel ebenfalls in Hellerhof lebt, erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, dass punktuelle Anträge immer möglich seien. Dafür seien dank der Förderunge­n Kapazitäte­n im Etat der Bezirksver­tretung freigeword­en.

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RP-FOTO: SONJA SCHMITZ Der Kreuzungsb­ereich von Rostocker und Koblenzer Straße soll in der kommenden Pflanzsais­on neu gestaltet werden.

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